Österreich besiegt Norwegen im Play-off
Der Weg von Österreichs Handballern ist klar und dennoch kurios: Über die Eishalle in Wien in die Wüste von Katar. Das Emirat darf im Jänner 2015 den spendablen WM-Gastgeber spielen.
In den Weg gestellt haben sich den Österreichern in den entscheidenden Play-off-Spielen die Norweger. Nach dem Hinspiel am Samstag ist die Sicht auf den Wüstenstaat noch nicht gänzlich klar. Die nach zuletzt mäßigen Endrunden-Ergebnissen neu formierte, junge norwegische Mannschaft gab den erwartet unangenehmen, weil hungrigen Gegner ab.
Der 28:26-Sieg ist daher kein ausreichender Polster, um am kommenden Samstag (15 Uhr MESZ/live ORF Sport+) völlig frei von Sorgen ins norwegische Bergen zum Rückspiel reisen zu können.
Es war eine Partie auf Augenhöhe, in der sich die Österreicher im zweiten Abschnitt als Kollektiv steigern mussten, um zum Erfolg zu kommen. In der ersten Halbzeit waren es vor allem Einzelaktionen von Kapitän Szilagyi und dem umtriebigen Ziura, die Österreichs Herren im Spiel hielten.
Erst Umstellungen gaben dem Spiel die fehlende Balance und die nötige Flexibilität. Im Tor wurde der eingewechselte Bauer zum raumgreifenden Faktor.
Damen mit größerem Vorteil
Besser sieht die Ausgangslage für Österreichs Handballerinnen aus. Die Auswahl verlor am Samstag im Kampf um die EM-Endrunde gegen Topfavorit Dänemark zwar 29:33, darf sich aber dennoch berechtigte Hoffnungen auf das Turnier in Kroatien und Ungarn machen. Im finalen Qualifikationsspiel gegen die Ukraine (wegen der heiklen politischen Lage im Land des Gegners wurde die Partie in die Slowakei verlegt) dürfen sich die Österreicherinnen sogar eine Niederlage mit bis zu fünf Toren erlauben.
Österreich - Norwegen 28:26 (15:16)
Wien, Albert-Schultz-Halle, 4.500, SR
ÖHB-Tore: Santos 7, Ziura, Szilagyi je 6, R. Weber 4, Kirveliavicius, Posch je 2, A. Hermann 1
NOR: Björnsen 8, Myrhol 6
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