Handball: Härteschlacht in Hard

Handball: Härteschlacht in Hard
Hard und die Fivers kämpfen um den Finaleinzug. Bisher gab es in den Duellen 14 Ausschlüsse.

Über sieben Stunden haben sich Hard und die Fivers in der heurigen Handball-Saison bereits duelliert. Fast ein Viertel dieser Zeit, genau einhundert Minuten, hat in Unterzahl stattgefunden. 14 Spieler sahen dabei eine Rote Karte, im Schnitt verlassen zwei Spieler pro Partie frühzeitig das Parkett.

Kein Duell im österreichischen Handball ist derzeit so umkämpft wie jenes zwischen den Hardern und dem Titelverteidiger aus Wien-Margareten. Der Kampf wird auch wieder am Montag im Zentrum stehen. In Vorarlberg kommt es zum achten und letzten Aufeinandertreffen der beiden Kontrahenten (20.20 Uhr/live ORF Sport +). Der Sieger zieht in das Endspiel der Liga ein, in dem ab kommender Woche das Überraschungsteam aus Innsbruck wartet.

"Es wird noch härter", vermutet Fivers-Kapitän Christoph Edelmüller. Bereits die ersten beiden Halbfinal-Partien hatten ihre Opfer gefordert. Im ersten Spiel in Hard, mit drei Roten Karten und insgesamt 23 Zwei-Minuten-Strafen der bisherige Höhepunkt an Härteeinlagen, zog sich Romas Kirveliavicius einen Bruch des Mittelfingers zu.

Im Heimspiel am Donnerstag wollten die Fivers ihren Toptorjäger lange Zeit schonen, doch der Litauer war kaum zu ersetzen und trotz zusammengetapter Finger an der Wurfhand mit sieben Treffern erneut der beste Schütze der Wiener.

Auch nach dem 29:22-Erfolg der Fivers mussten beide Mannschaften Ausfälle beklagen: Bei den Hardern erwischte es Alex Kathrein, auf Wiener Seite Routinier Martin Abadir. Der Linkshänder wurde nach dem Absprung zu einem Wurf in der Luft umgerissen, beim Aufprall lastete der gesamte Druck auf dem linken Bein – zu viel für den Knöchel. "Derzeit komme ich noch nicht in einen Sportschuh. Bis zum Spiel muss ich noch einige Schmerztabletten einwerfen", sagt der studierte Pharmazeutiker Abadir.

Schmutzig

Der Wiener steckte ein und teilte aus. Im ersten Spiel sah er nach einer Minute und acht Sekunden die Rote Karte. "Schlimm sind nur die schmutzigen, versteckten Fouls. Aber die gibt es auf beiden Seiten."

Von einer "Schlacht, keinem Spiel zwischen den Fivers und Hard" spricht Stefan Öhler. Der Innsbruck-Coach kann sich mit seinen Spielern die Partie in Hard nach dem Sensationscoup am Samstag in Krems (35:32) in aller Ruhe ansehen.

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