Basketball-Finalderby im Burgenland: "Gewonnen haben wir schon beide"

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Oberwart gegen Eisenstadt – des erste burgenländische Finalderby in der Bundesliga startet am Sonntag.

Am Sonntag beginnt mit dem ersten Finalspiel in Oberwart eine historische Serie: Zum ersten Mal in der Geschichte der Basketball-Bundesliga kommt es zu einem rein burgenländischen Endspiel – ein "Finale furioso" auf pannonisch zwischen den Gunners Oberwart und den Nord Dragonz Eisenstadt.

Während sich die Gunners als souveräner Sieger des Grunddurchgangs und der Platzierungsrunde mit klaren 3:0-Serien gegen Kapfenberg und Traiskirchen ins Finale spielten und in der ungewohnten Rolle des Favoriten sind, überraschten die Dragonz mit Siegen über Wels und Gmunden – jeweils als Außenseiter. 

Eisenstadt drehte zuletzt im vierten Halbfinalspiel gegen die Swans Gmunden einen 20-Punkte-Rückstand und entschied die Serie mit 3:1 für sich.

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„Ich bin immer noch sprachlos – unglaublich, was da heute abgegangen ist“, sagte Dragonz-Coach Felix Jambor nach dem Halbfinalcoup in Gmunden.

Die Gunners stehen zum zweiten Mal in Folge im Finale – nach dem Titelgewinn 2024. "In der letzten Saison haben wir bewiesen, dass die Platzierung egal ist. Am Ende zählen Kollektiv und Timing", betont Gunners-Geschäftsführer Thomas Linzer. Die heurige Saison sei jedoch von Beginn an stark gewesen: "Sportlich wird’s spannend – auch wenn wir gegen Kapfenberg und Traiskirchen jeweils 3:0 gewonnen haben, waren die Spiele enger, als es aussieht."

"Hammer für den Sport"

Die Eisenstädter feiern mit dem Finaleinzug gleich mehrere Premieren: erstes Mal Play-offs, erstes Mal Finale – und das im 100. Bundesligaspiel der Klubgeschichte. "Wir sind vom vorletzten Platz ins Finale gekommen, haben zum richtigen Zeitpunkt einen perfekten Rhythmus gefunden. Unser Team passt charakterlich gut zusammen", betont Dragonz-Obmann Roland Knor "den Biss und Hunger nach dem ersten Titel".

Besonders hebt er die mentale Stärke hervor, auch physisch sei das Team top: "Wir haben zuletzt oft erst in der Schlussphase gewonnen." Ob die tiefere Bank oder die individuelle Klasse den Unterschied ausmachen wird, sei offen: "Wir rechnen mit einer sehr spannenden Serie. Oberwart war heuer konstant stark, aber wir sind bereit."

Während Eisenstadt die Legionärsobergrenze von sechs Spielern voll ausreizt, setzt Oberwart neben vier US-Importen auf den über die vergangenen Jahre aufgebauten Stamm von Österreichern rund um Kapitän Sebastian Käferle.

In einer Sache sind sich beide Seiten einig: Dieses Finale ist mehr als nur ein sportliches Highlight. "Das ist ein Hammer für den Basketballsport im Burgenland", sagt Linzer, gibt aber gleichzeitig auch zu bedenken: "Was immer noch nicht gelungen ist: dem Basketball insgesamt den Stellenwert zu geben, den er verdient."

Spiel eins findet am Sonntag, 18. Mai um 19.20 Uhr in Oberwart statt (live auf ORF Sport+ und Laola1.tv). Spiel zwei folgt am 23. Mai in Eisenstadt (18 Uhr). Die Serie wird im Modus „best-of-five“ ausgetragen – wer drei Mal gewinnt, ist Meister.

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