Ungewissheit nach schwerem Autounfall von Tiger Woods

Ungewissheit nach schwerem Autounfall von Tiger Woods
Der Golf-Superstar musste nach dem Crash aus dem Wagen herausgeschnitten und mit Beinverletzungen sofort operiert werden.

Die Bilder vom Autowrack ließen nichts Gutes erahnen. Schwer demoliert nach mehreren Überschlägen lag der riesige Geländewagen Dienstagfrüh (Ortszeit) in den kalifornischen Büschen. Der einzige Insasse ein Weltstar: Tiger Woods.

Vom Unfallhergang ist noch nicht viel bekannt. Wie die Polizei von Los Angeles mitteilte, war der Golfprofi von der Straße abgekommen, der 45-Jährige musste mit speziellem Gerät aus dem Wrack geborgen werden. Woods wurde umgehend in ein umliegendes Krankenhaus transportiert und sofort operiert. Andere Fahrzeuge waren jedenfalls keine in den Unfall involviert. Eine polizeiliche Untersuchung wurde eingeleitet.

Über die Schwere von Woods’ Verletzungen herrschte lange Ungewissheit, von „mittlerem bis kritischem Zustand“ war zunächst die Rede. Erst Mark Steinberg, der Manager des 15-fachen Major-Turnier-Siegers, ging näher ins Detail, als er gegenüber dem US-Promiportal TZN erklärte, sein Klient habe mehrere Verletzungen an den Beinen erlitten.

Die PGA Tour veröffentlichte eine Stellungnahme und versicherte Woods die volle Unterstützung bei der Genesung. Woods' Kollege Justin Thomas, die Nummer drei der Golf-Weltrangliste, sagte: "Mir ist schlecht. Es tut weh, wenn einer deiner engsten Freunde in einen Unfall verwickelt ist. Ich hoffe einfach, dass es ihm gut geht. Ich mache mir Sorgen um seine Kinder, ich bin mir sicher, dass die sich gerade schwertun."

Mehrere Comebacks

Ob und wann die langjährige Nummer eins je wieder auf den Golfplatz zurückkehren wird können, ist unklar. Sein Antreten beim Masters Anfang April, dem ersten Major-Turnier des Jahres, war aber bereits vor dem Unfall am Dienstag offen. Der Kalifornier musste sich erst im Jänner seiner fünften Rückenoperation unterziehen, professionelles Golf hatte er zuletzt im Dezember gespielt. Im Jahr 2019 hatte er das prestigeträchtige Turnier in Augusta (Georgia) noch für sich entschieden.

Es war sein Comeback-Sieg auf höchster Ebene nach elf langen Jahren Wartezeit. Davor hatte der Superstar vermehrt für negativen Schlagzeilen gesorgt.

Mehrere Unfälle

Auch einige Autounfälle sorgten immer wieder für Gesprächsstoff. 2017 fand die Polizei den Familienvater in seiner Heimat Florida schlafend am Steuer. Wie er selbst später zugab, stand er damals unter dem Einfluss starker, verschreibungspflichtiger Medikamente.

Im Jahr 2009 rammte er bei der Fahrt von seinem Anwesen einen Hydranten. Der kleine Vorfall schlug hohe Wellen. Denn es war ein Ehestreit, der Woods überfallsartig mit dem Auto fliehen ließ. Erst danach wurde die gesamte Geschichte erzählt, die Amerika, die Sportwelt und die Boulevardpresse eine ganze Weile in Atem halten sollte.

Tiger Woods gestand, über Jahre mit mehreren Frauen, darunter auch Darstellerinnen aus der Erotikbranche, Affären gehabt zu haben. Was folgte war die Scheidung, von der sich der Superstar auch sportlich nur langsam erholen sollte. 30 Monate war er damals ohne Turniersieg geblieben, es war die längste Durststrecke seiner Ausnahmekarriere.

Bleibt zu hoffen, dass er auch dieses Mal zurückkommt.

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