Der letzte Abschlag in der Millionenshow
Die größte, anspruchsvollste und schönste Golfanlage in Dubai hört auf den Namen "Earth Course". Der – zugegeben – wundervolle Slogan für das prestigeträchtige Saisonfinale der European Tour an Ort und Stelle lautet "The best players on earth". Auf Deutsch übersetzt klingt das nicht einmal halb so gut.
Streichen ließe sich heuer freilich die Mehrzahl. Wenn es um den besten Spieler des Jahres geht, kann es nur einen geben: Rory McIlroy.
Der 25-jährige Nordire hat bereits vor dem finalen Abschlag die Geld-Jahreswertung, genannt Race to Dubai, für sich entschieden. Und das, obwohl in Dubai noch einmal acht Millionen Euro verteilt werden. Und das, obwohl er bei den ersten drei zur Finalserie zählenden (und daher üppig dotierten) Turnieren nicht antrat. Und das, obwohl er von 48 möglichen Bewerben nur an 14 teilnahm. Zum Vergleich: Der im Race to Dubai drittplatzierte Jamie Donaldson schlug bei 24 Turnieren ab.
Preisgeld hat Rory McIlroy dennoch mehr als doppelt so viel eingestreift. 5,4 Millionen Euro sind es vor Dubai. "Es ist ein Bonus, hier nichts mehr tun zu müssen, um die Jahreswertung zu gewinnen", sagt er. An Boni ist die Nummer eins der Welt gewöhnt: Auf der PGA-Tour erspielte sich McIlroy im selben Zeitraum 6,5 Millionen Euro. Er ist damit der erste Golfer, der zum zweiten Mal beide Turnierserien in einem Jahr als Bestverdiener abschloss.
Neben Geld gab es 2014 auch reichlich Trophäen, darunter zwei für Major-Siege (British Open, PGA Championship). Bei Letzterem duellierte er sich am Finaltag mit Bernd Wiesberger. Der Burgenländer schaffte es als einer von 60 Spielern ebenfalls nach Dubai. Sein Saison-Preisgeld fällt vergleichsweise bescheiden, aber dennoch stolz aus: 897.817 Euro.
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