Giro d'Italia: Arnaud Démare gewinnt die sechste Etappe

Knappe Sache: Démare siegte vor Ewan und Cavendish
Nach einer gemütlichen Donnerstag-Etappe geht es am Freitag durch die Abruzzen.

Vermutlich hatte er einfach keine Lust, die ganze Zeit im Pulk des 105. Giro d’Italia zu fahren, und so setzte sich Diego Rosa, 2015 immerhin Sieger von Mailand–Turin am sechsten Tag der laufenden Italien-Rundfahrt einfach einmal an die Spitze. Ein wenig Werbung ein eigener Sache kann nicht schaden, der 33-jährige Italiener fährt seit dem Winter für das italienische Team EOLO-Kometa, zuvor war er zwei Jahre bei Arkéa Samsic und von 2017 bis 2019 bei Sky (heute Ineos).

Diego Rosa jedenfalls setzte sich am Donnerstag nach 22 der 192 Kilometer entlang der süditalienischen Westküste ab und hatte einen einsamen Nachmittag, was auch daran lag, dass die Favoriten ihn ziehen ließen und sich einen ruhigen Tag gönnten. Das mit guten Grund: Am Freitag folgen 196 Kilometer von Diamante nach Potenza, 4.510 Meter Höhendifferenz sind in den Abruzzen zu bewältigen, und am Mittwoch hatte zu viel Tempo am einzigen Berg des Tages alle Siegesambitionen der Topsprinter Caleb Ewan (AUS/Lotto Soudal) und Mark Cavendish (GBR/Jumbo-Visma) frühzeitig zunichte gemacht.

Giro d'Italia: Arnaud Démare gewinnt die sechste Etappe

Am Donnerstagvormittag blätterte Francesco Gavazzi noch in der Gazzetta dello Sport, in der Freitag-Ausgabe wird auch sein EOLO-Kometa-Teamkollege Diego Rosa einen Platz haben

Bei Kilometer 162 war Diego Rosa immer noch alleine, immerhin war der Vorsprung auf das Feld von mehr als fünf Minuten auf weniger als 30 Sekunden geschrumpft, wenig später verschwand der Solist wieder im Pulk der Kollegen.

Den Sieg im Massensprint holte sich nach 5:02:33 Stunden wie bereits am Mittwoch der Franzose Arnaud Démare (Groupama-FDJ), der damit seine Führung in der Punktewertung weiter ausbaute. Auf den Plätzen landeten in einer denkbar kanppen Entscheidung Caleb Ewan (AUS/Lotto Soudal) und Mark Cavendish (GBR/Quick Step-Alpha Vinyl). Diego Rosa überquerte übrigens als 112. den Zielstrich - zeitgleich mit Démare.

In der Gesamtwertung gab es keine wesentlichen Änderungen.

6. Etappe (Palmi–Scalea, 192 km): 1. Démare (FRA) Groupama-FDJ, 2. Ewan (AUS) Lotto Soudal, 3. Cavendish (GBR) Quick-Step Alpha Vinyl, 26. P. Gamper (AUT) Bora-hansgrohe alle gl. Zeit, 71. Gall (AUT) AG2R Citroën, 100. Bayer (AUT) Alpecin-Fenix, 159. Brändle (AUT) Israel-Premier Tech +21.
Gesamt: 1. J. P. López (ESP) Trek-Segafredo 23:23:40, 2. Kämna (GER) Bora-hansgrohe +38, 3. Taaramäe (EST) Intermarché-Wanty Gobert +58,  40. Gall +6:48, 102. P. Gamper +25:22, 105. Bayer +25:35

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