Zwischen Insignia und Gazprom: Der Austria winkt ein neuer Brustsponsor
Sportlich dürfte die Austria für den Liga-Start am Freitag in Salzburg gerüstet sein. Ob man dort immer noch mit einer blanken Brust auf dem Trikot einlaufen wird, ist noch offen und hängt von den finalen Verhandlungen ab.
Denn man hat einen potenziellen Brustsponsor an der Angel, jedoch noch ein Problem, das den Namen Insignia trägt.
Erst am 15. August endet der Vertrag mit dem Unternehmen (sechs Monate nach der Aufkündigung durch die Austria), AG-Vorstand Gerhard Krisch wünscht sich "eine sanfte Landung". Bis dahin hätte Insignia noch die Möglichkeit, einen Sponsor für die violette Brust zu servieren. Die Verhandlungen der letzten Wochen gestalteten sich nicht nur ob dieser heiklen Konstellation schwierig, "auch die Wirtschaftskrise trifft sämtliche Unternehmen", wie Krisch anmerkt.
Und für das Brustsponsoring bei der Wiener Austria müsste man schon einen siebenstelligen Betrag jährlich überweisen. Krisch ist überzeugt, dass der Vertrag mit dem neuen Partner bei gutem Wind noch in dieser, wenn nicht in der kommenden Woche unterschrieben wird.
Russisches Roulette
Ein weiteres prekäres Thema für die Austria ist die Vertragssituation mit dem russischen Unternehmen Gazprom. Die Young Violets sollten zum Liga-Auftakt daheim in der Generali Arena gegen Liefering wieder mit dem Schriftzug auf der Brust spielen. Auf der Vereinshomepage sind die Spieler auf dem Mannschaftsfoto noch "oben ohne", auf den Spielerporträts großteils mit Gazprom auf dem Trikot zu sehen.
Pro Saison überweist Gazprom fünf Millionen Euro, der Vertrag läuft noch ein fünftes Jahr bis Sommer 2023. In der vergangenen Saison setzte die Austria die Gazprom-Werbung auf den Trikots der Violets und auf den LED-Banden bei den Spielen der Ersten Mannschaft aus. Theoretisch könnte Gazprom einen Teil der Sponsorsumme rückfordern.
Fraglich ist, ob für die aktuelle Saison die fünf Millionen überhaupt fließen können. Denn die Regulierungen der russische Regierung erschweren aufgrund des Krieges derzeit Geldtransfers aus Russland erheblich. Auch in dieser Causa soll bald eine Entscheidung fallen.
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