WSG Tirol gegen Salzburg: Ein Duell auf Augenhöhe

WSG Tirol gegen Salzburg: Ein Duell auf Augenhöhe
In einer Statistik schneidet der Aufsteiger gleich gut ab wie der Meister: Beide Teams haben 2019 erst vier Mal verloren.

Argumentationsnot macht erfinderisch. Und so durchforsteten die Verantwortlichen von WSG Tirol vor dem Duell gegen Salzburg (Samstag, 17 Uhr) so lange das Datenmaterial, bis sie endlich eine Statistik ausgegraben hatten, die ihnen für die Meisterprüfung im Tivolistadion Hoffnung gibt. "In einer Statistik sind wir gleichauf wie Salzburg", frohlockte also WSG-Tirol-Coach Thomas Silberberger. "Wir haben beide im Kalenderjahr 2019 nur vier Mal verloren."

Nüchtern betrachtet hat der Trainer des Liga-Neulings natürlich recht. Wobei dieser Vergleich extrem hinkt. Die Teams, die das Kunststück zusammen gebracht haben, Salzburg im Jahr 2019 zu besiegen, heißen unter anderem Brügge und Napoli und spielen wie der österreichische Meister in der aktuellen Champions League. Dazu kommen noch zwei Liga-Niederlagen gegen den WAC und gegen Rapid.

Die Wattener haben ihrerseits in der Aufstiegssaison in der zweiten Liga gegen Ried und die Zweiermannschaft von Wacker Innsbruck verloren. In der Bundesliga kassierten die Tiroler zwei Auswärtsniederlagen gegen Altach und zuletzt Sturm Graz.

Die vier Niederlagen 2019 sind dann auch schon die einzigen Gemeinsamkeiten, die sich vor dem Kräftemessen am Samstag finden lassen. WSG-Tirol-Coach Silberberger weiß, dass sein Team es nicht nur mit dem österreichischen Meister zu tun bekommt. "Salzburg ist ein europäisches Topteam", findet der Tiroler Trainer. "Wir sind ein 1:99-Außenseiter."

Vorbild Wacker

Andererseits treibt den Aufsteiger die Motivation an, als erstes Team dem Ligakrösus in dieser Saison ein Haxl zu stellen. Die Ansage von Zlatko Junuzovic, der sinngemäß gemeint hatte, dass die Salzburger alle Partien gewinnen könnten, stachelt die Tiroler nur zusätzlich an. "Kein Team der Welt gewinnt 32 Spiele in Folge", sagt Thomas Silberberger.

Als Vorbild dient WSG Tirol ausgerechnet der Erzrivale Wacker Innsbruck. Normalerweise lassen die Wattener den Traditionsverein links liegen, doch rein sportlich will der Liga-Neuling dem FC Wacker nacheifern. In der letzten Saison war es nämlich ausgerechnet der spätere Absteiger Innsbruck, der Salzburg nach zehn Siegen in Folge den ersten Punkt abgenommen hatte. Mit einem 1:1 in Salzburg.

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