Wolf-Abgang beim SKN St. Pölten: "Einigung war nicht möglich"
Nach knapp zehn Monaten gehen die SKN St. Pölten Damen und Erfolgstrainerin Maria Wolf getrennte Wege. Begründet wurde die Trennung lediglich mit den Worten „Man konnte sich nicht einigen“.
Ihre ersten Schritte machte die Hollabrunnerin in der Heimat. Beim ATSV Hollabrunn arbeitete sich Maria Wolf nach oben – zunächst als Spielerin und danach als Trainerin. Erstmals Schlagzeilen machte die 39-Jährige als sie mit 33 Jahren im Jahr 2014 die Herren des UFC Obritz in der Gebietsliga Nord/ Nordwest übernahm. „Eine Frau als Trainerin einer Herrenmannschaft?“, fragten sich damals einige. Der Erfolg gab ihr recht.
Vom ÖFB zum SKN
Im Hauptberuf ist Wolf Lehrerin und machte 2019 den nächsten Sprung. Als Assistentin von Dominik Thalhammer kam Wolf zum ÖFB-Frauen-Nationalteam. Nach dem Abgang von Thalhammer im vergangenen Jahr zum LASK war auch Wolfs ÖFB-Karriere nach etwas mehr als einem Jahr vorbei. Sie blieb dem Frauenfußball treu und wurde schlussendlich Trainerin der SKN St. Pölten Frauen in der Bundesliga. Was folgte, könnte auch das Drehbuch eines Films sein.
Beste Saison der Vereinsgeschichte
Ohne Punkteverlust sicherte sich Wolf im Trainergespann mit Liese Brancao den Meistertitel in der Frauen Bundesliga. Zudem schafften es die St. Pöltenerinnen erstmals in ihrer Geschichte bis in das Achtelfinale der Champions League der Frauen.
Und nun, nach der erfolgreichsten Saison in der Vereinsgeschichte, trennen sich St. Pölten und Maria Wolf. „Leider konnte mit dem Vorstand des SKN kein Einvernehmen, in menschlicher und sportlicher Hinsicht hergestellt werden“, begründet Wolf den Abgang, ohne ins Detail zu gehen. Ein Angebot eines neuen Vereins war nicht der Grund, betont sie gegenüber dem KURIER.
Für Wolf überwiegen die positiven Eindrücke: „Vor allem die Arbeit mit den engagierten Fußballerinnen die bei jedem Training mit hoch professioneller Einstellung gearbeitet haben hat mir extrem Spaß gemacht.“
Neben Wolf verabschiedete sich übrigens auch Torfrautrainer Ömer Eryilmaz nach etwas mehr als drei Jahren bei den St. Pöltenerinnen. „Ich habe meine Gründe dafür“, so Eryilmaz knapp.
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