WM-Qualifikation gegen San Marino: Warum es diesmal sogar um vier Punkte geht

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Österreich steht gegen San Marino vor einem Pflichtsieg. Allerdings sollte der auch hoch ausfallen, da es in der Qualifikation auch auf das Torverhältnis ankommt.

40.000 Fans werden im Happel-Stadion erwartet, wenn Österreich im Rahmen der WM-Qualifikation am Donnerstag (20.45 Uhr/live auf ORF 1) San Marino willkommen heißt. Auch wenn die Karten in Kombination mit dem letzten Heimspiel im November gegen Bosnien-Herzegowina verkauft wurden, betrachtet Teamchef Ralf Rangnick diese Kulisse nicht als selbstverständlich. 

„Das zeigt, dass die Zuschauer wegen uns kommen und nicht wegen des Gegners.“ Auch Real-Star David Alaba zeigt sich durchaus beeindruckt: „Das war bei uns in der Mannschaft sehr wohl ein Thema. Wir sind dankbar, es macht uns stolz. Dementsprechend wollen wir auch auftreten.“

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Dass Österreich gegen San Marino vor einem Pflichtsieg steht, ist unbestritten. Dennoch geht es diesmal nicht nur um die drei Punkte, weil bei dieser Quali nicht das direkte Duell als Kriterium herangezogen wird, sondern das Torverhältnis gilt. „Die drei Punkte sind Pflicht. In Wahrheit geht es diesmal sogar um vier Punkte“, so Rangnick, der sich einen klaren Erfolg wünscht.

Hohe Schlagzahl

Im Juni gelang in San Marino ein klares 4:0, das man nach einem fulminanten Start innerhalb der ersten 30 Minuten fixieren konnte. Danach verabsäumte man ein höheres Ergebnis, auch den Umständen geschuldet. Denn an diesem Tag geschah der Amoklauf in einer Grazer Schule, dementsprechend geschockt zeigten sich auch die Teamspieler. „Vielleicht gelingt es uns, so loszulegen wie damals“, hofft der Teamchef. „Nur diesmal wäre es gut, wenn wir 90 Minuten auf diesem Niveau bleiben.“

WM-Qualifikation gegen San Marino: Warum es diesmal sogar um vier Punkte geht

Rangnick selbst rollte mit einem orthopädischen Dreirad nach dem neuerlichen Eingriff an seinem Knöchel zur Pressekonferenz und verriet mit einem Grinsen: „Spielen werde ich nicht können. Aber ich bin schmerzfrei und mobil genug.“ 

Nicht schmerzfrei ist Christoph Baumgartner, der anhaltende Probleme mit dem Fußgewölbe hat und auf der Bank Platz nehmen wird. Man will nichts riskieren und ihn für das Spiel am Sonntag in Bukarest gegen Rumänien fit bekommen. Gut möglich, dass Michael Gregoritsch im Zentrum hinter Solospitze Marko Arnautovic zum Einsatz kommt.

Toller Spirit

Auch Kapitän Alaba merkt schön langsam, dass sich die Qualifikation in die Zielgerade begibt. Der Abwehrchef sieht die Mannschaft auf einem guten Weg. „Es fühlt sich anders an als in den vergangenen Jahren. Wir sind reifer geworden, haben einen Schritt nach vorne gemacht. Dennoch dürfen wir nicht zu weit nach vorne denken.“ Teamchef Rangnick pflichtet ihm bei. „Ich habe nie am Spirit gezweifelt. Nach der EM war es damals nicht leicht, wieder reinzukommen. Aber die Mentalität der Mannschaft passt.“

Von ihr wünscht er sich gegen San Marino eine hohe Schlagzahl. „Wir müssen die PS auf den Platz bringen. Gelingt uns das, brauchen wir uns gegen niemanden zu verstecken. Wir haben uns in die richtige Richtung entwickelt.“ Und dennoch ortet der Deutsche Verbesserungspotenzial. „Wir müssen konstant auf hohem Niveau agieren.“ Schafft man das in den kommenden vier Spielen, wird man sich für die WM qualifizieren.

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