Road to Nordamerika: So qualifiziert sich Österreich für die WM 2026

Am 13. Juni 2018 wurde verkündet, dass die Fußball-Weltmeisterschaft 2026 in den USA, Kanada und Mexiko stattfinden wird.
Bei der Abstimmung über die Wahl des Gastgeberlandes setzten sich die drei Nationen mit 134 zu 65 Stimmen gegen Marokko durch. Bei der Vergabe spielte auch erstmals die Menschenrechtslage in den Bewerberstaaten eine Rolle.
Bereits im Jahr davor beschloss die FIFA, die WM 2026 erstmals auf 48 teilnehmende Nationen aufzustocken (bisher waren es 32). Damit sollte auch eine Reform des Spielmodus auf Dreiergruppen einhergehen.
Nach großer Kritik wurde auf dem FIFA-Kongress 2023 jedoch beschlossen von dieser Reform abzusehen und zum bewährten Vierergruppen-Format zurückzukehren.
Österreichs Chancen auf WM-Teilnahme steigen
Für Österreich erhöhte die Aufstockung auf 48 Nationen die Chancen auf eine WM-Teilnahme (es wäre die erste seit 1998) deutlich: Statt bisher 13 werden 2026 erstmals 16 europäische Länder an der Endrunde teilnehmen. Die Mannschaft von Teamchef Ralf Rangnick kann das Ticket zur WM dabei auf zwei Wegen lösen:
- WM-Qualifikation
Die klassische Qualifikation für die WM 2026 begann im März 2025 und geht bis März 2026. Wie gehabt wurden die europäischen Nationen in zwölf Vierer- bzw. Fünfergruppen eingeteilt. Die Gruppensieger qualifizieren sich direkt für die WM. Die zwölf Gruppenzweiten müssen ins Play-off.
Österreich wurde aus Topf eins gezogen und bekam folgende Gegner in die Gruppe H zugelost: Rumänien, Bosnien und Herzegowina, Zypern und San Marino. Nach fünf Spieltagen führt das Nationalteam (bei einem Spiel weniger) mit zwei Punkten vor Bosnien-Herzegowina die Gruppe H an.
Der hohe Sieg gegen San Marino am 9. Oktober war deshalb so wichtig, weil er nicht nur die 3 Punkte, sondern auch ein großes Plus in der Tordifferenz brachte. Bei dieser Qualifikation zählt bei Punktegleichheit nämlich nicht zuerst das direkte Duell, sondern das Torverhältnis.
- höhere Punktzahl aus allen Gruppenspielen
- bessere Tordifferenz aus allen Gruppenspielen
- höhere Anzahl erzielter Tore in allen Gruppenspielen
- höhere Punktzahl aus dem direkten Duell
- bessere Tordifferenz aus dem direkten Duell
- höhere Anzahl erzielter Tore im direkten Duell
- die erzielten Auswärtstore im direkten Duell zählen doppelt
- geringere Anzahl von erhaltenen Karten
- Losentscheid durch die FIFA
Gruppe A: Deutschland, Slowakei, Nordirland, Luxemburg
Gruppe B: Schweiz, Schweden, Slowenien, Kosovo
Gruppe C: Dänemark, Griechenland, Schottland, Weißrussland
Gruppe D: Frankreich, Ukraine, Island, Aserbaidschan
Gruppe E: Spanien, Türkei, Georgien, Bulgarien
Gruppe F: Portugal, Ungarn, Irland, Armenien
Gruppe G: Niederlande, Polen, Finnland, Litauen, Malta
Gruppe H: Österreich, Rumänien, Bosnien und Herzegowina, Zypern, San Marino
Gruppe I: Italien, Norwegen, Israel, Estland, Moldawien
Gruppe J: Belgien, Wales, Nordmazedonien, Kasachstan, Liechtenstein
Gruppe K: England, Serbien, Albanien, Lettland, Andorra
Gruppe L: Kroatien, Tschechien, Montenegro, Färöer Inseln, Gibraltar
- Play-off
Sollte Österreich den Vorsprung noch hergeben und Zweiter werden, tritt man im Play-off gegen die anderen elf Gruppenzweiten sowie die vier bestgereihten Teams der Nations League, die sich nicht über die WM-Quali für die Endrunde oder das Play-off qualifizieren konnten, an. Insgesamt spielen damit 16 Teams um die vier verbleibenden WM-Startplätze.
Das Play-off selbst besteht aus vier Pfaden zu je vier Mannschaften und umfasst für jedes Team ein Semifinale und gegebenenfalls ein Finale. Ausgetragen werden die Play-offs im März 2026.
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