Österreich mit Rekordsieg gegen San Marino, Arnautovic überholt Polster

Österreich feierte im Wiener Prater ein Fußballfest, besiegte San Marino 10:0 und übernahm in der WM-Quali-Gruppe die Führung. Bosnien-Herzegowina verspielte auf Zypern hingegen den Sieg mit einem späten 2:2.
Am Ende überflügelte man das 9:0 gegen Malta aus dem Jahr 1977, Arnautovic zog mit vier Treffern an Toni Polster vorbei und ist mit 45 Toren nun alleiniger Rekordtorschütze des ÖFB. Wahrlich ein historischer Abend.
Teamchef Rangnick brachte Pentz im Tor, Posch, Prass und Danso in der Abwehr, Arnautovic und Gregoritsch im Sturm. So hatte man schon im Juni in San Marino angegriffen und in 30 Minuten vier Treffer erzielt.
Furiose Hälfte
Das gelang auch diesmal, weil Österreich von Beginn an Druck erzeugte und dem Gegner keine Chance ließ. Der spielfreudige Sabitzer traf nach wenigen Minuten die Stange, Romano Schmid mit einer Flanke genau ins lange Eck zum 1:0 (7.). Eine Minute darauf versenkte Arnautovic eine Sabitzer-Flanke mit dem Kopf zum 2:0. Der dritte Treffer durch Gregoritsch wurde wegen einer Abseitsstellung nicht gegeben.
San Marino stellte sich nicht hinten rein, sondern versuchte sogar mitzuspielen, was den Österreichern Räume für Kombinationen bescherte.

Gregoritsch holte sein Tor nach, einen Stanglpass von Posch drückte er zum 3:0 über die Linie (24.), in der 30. Minute vollendete Posch selbst zum 4:0, der VAR hob diesmal ein zunächst gegebenes Abseits auf.
Österreich erspielte sich dank schneller Umschaltmomente Chance um Chance. Nach einem Eckball fiel der Ball Posch vor die Füße, der Verteidigte gefiel sich in der Rolle des Torjägers und staubte zum 5:0 ab (42.).

Wer hat noch nicht, wer will noch mal? Der stark aufspielende Konrad Laimer stellte auf 6:0 (45.).
Marko Rekordtorvic
Zur Pause schon waren Pflicht- und Kantersieg Realität, weil der Gegner, der Letzte der Weltrangliste, vor allem mit der Geschwindigkeit und der Spielfreude Österreichs hilflos überfordert war.
1999 hatte es in Graz gegen San Marino ein 7:0 gegeben, was Arnautovic mit seinem zweiten Treffer egalisierte. Nur noch ein Tor fehlte ihm nun auf den Rekord von Toni Polster mit 44 Volltreffern. Kurz darauf gab es einen Elfmeter. Arnautovic schnappte sich den Ball, das Publikum skandierte „Marko“, doch der VAR ortete eine Schwalbe, der Schiedsrichter nahm den Strafstoß unter den Pfiffen der Fans zurück.
Zwischenzeitlich wurde San Marino offensiv vorstellig und fand gar eine gute Chance vor, auf der anderen Seite vergab Gregoritsch, von Arnautovic freigespielt, einen Sitzer.
Die 37.500 auf den Rängen hatten eine Freude bei den Wiener Festspielen, bei denen fast jedermann treffen durfte. So auch der eingewechselte Rapidler Wurmbrand, der zum 8:0 traf (76.). Premierentor beim Premierenspiel im Team.
Kurz darauf zog Arnautovic allein aufs Tor und vergab unter dem Gejohle der Fans. In der 83. Minute war es so weit, Arnautovic schnürte den Hattrick zum 9:0 und zog mit Polster gleich.
Dem nicht genug, der vierfache Arnautovic ließ mit dem 10:0 den Prater komplett auszucken.
„Oh, wie ist das schön“, sangen die Wiener Sängerknaben/mädchen.
Am Sonntag geht es in Bukarest gegen Rumänien weiter.
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