WM-Quali: Wieder gegen Deutschland

Die Auslosung der Quali-Gruppen für die Fußball-WM 2014 in Brasilien beschert Österreich schwere, aber interessante Gegner.

Schon wieder Deutschland. Schon wieder einmal die Färöer. Die samstägige Auslosung für die Qualifikation zur WM 2014 in Brasilien bescherte Österreich Angstgegner. Aber mit Schweden, Irland und Kasachstan auch solche Teams, gegen die in Bewerbspielen schon gewonnen worden war.

Emotionslos registrierten ÖFB-Präsident Leo Windtner und Teamchef Didi Constantini in Rio de Janeiro zunächst die Los-Zeremonie. Kasachstan (auf Weltranglisten-Platz 126), die Färöer (112) sollten, nein müssen, daheim wie auswärts bezwingbare Hürden sein. Ja selbst über die Zuteilung von Irland (33) und Schweden (19) braucht man sich beim ÖFB, also im Lager des 66. der aktuellen Weltrangliste, nicht zu beschweren.

Doch dann zog der zweifache ehemalige brasilianischen WM-Schützenkönig Ronaldo als etwas vom Idealgewicht entferntes Glücksengerl aus Topf 1 - nicht wie erhofft - Griechenland oder Norwegen, sondern ... Deutschland.

Damit scheint der erste Gruppenplatz, der zur automatischen WM-Teilnahme berechtigt, wieder einmal für den großen Nachbarn reserviert zu sein. So wie in der aktuellen EM-Qualifikation für 2012, in der das Retourspiel gegen Deutschland noch aussteht. Die Partie am 2. September in Gelsenkirchen wird, zumal die EM-Ausscheidung schon so gut wie gelaufen ist, als ein Test die WM-Qualifikationsspiele interpretiert werden, die vermutlich im Herbst 2012 bzw. im Frühjahr 2013 stattfinden.

Ehre

ÖFB-Präsident Leo Windtner: "Sportlich eine Riesenherausforderung, aber organisatorisch eine Ehre für uns." Und aus TV- und Sponsorensicht zudem ein lukratives Geschäft. Die Kasachen kann man noch in der laufenden EM-Qualifikation im Auswärtsspiel im Oktober genauer unter die Lupe nehmen.

Gute Erinnerungen hat Fußball-Österreich an die Schweden, die auf dem Weg zur WM 1998 sowohl in Wien als auch in Stockholm jeweils mit 1:0 besiegt wurden. Beide Male war Andreas Herzog der Torschütze. In der aktuellen EM-Qualifikation liegen die Schweden in Gruppe E drei Punkte hinter den Niederlanden auf dem zweiten Platz. Irland lächelt in Gruppe B mit Russland und der Slowakei punktegleich von der Spitze.

Da sowohl die Skandinavier als auch die Irländer somit noch gute Chancen auf das Erreichen der EM-Endrunde 2012 in Polen bzw. der Ukraine haben, werden sie bei der Terminkonferenz mit dem ÖFB nicht bereit sein, schon im kommenden Frühjahr WM-Qualifikationsspiele gegen Österreich auszutragen. Mit den EM-Zusehern aus Kasachstan und den Färöer Inseln hingegen könnte die Ausscheidungsserie für Brasilien 2014 indes bereits im Mai 2012 begonnen werden.

Die Färöer waren nicht nur Josef Hickersberger (im September 1990 0:1 in Landskrona), sondern im Herbst 2008 auch dem tschechischen ÖFB-Teamchef Karel Brückner zum Verhängnis geworden, als es auf der windigen Insel im Nordatlantik für Marc Janko und Co nicht zu einem Sieg reichte.

Erfreut wird in Deutschland auf die Auslosung reagiert. Der ZDF-Kommentar sprach sogar von einem Wunschlos. Teamchef Joachim Löw war im Gegensatz zu Constantini in Rio nicht anwesend. Dafür meinte DFB-Manager Oliver Bierhoff vor Ort: "Wir sind froh, dass wir nicht Frankreich erwischt haben."

Mehr zum Thema

  • Hauptartikel

  • Hintergrund

  • Auslosung

  • Analyse

  • Hintergrund

  • Reaktion

  • Pressestimmen

  • Kommentar

Kommentare