WM als Abschied: Schon sechs Teamchefs mussten ihren Stuhl räumen

WM als Abschied: Schon sechs Teamchefs mussten ihren Stuhl räumen
Die ehemaligen Trainer des FC Barcelona Luis Enrique (Spanien) und Gerardo Martino (Mexiko) sind die prominentesten Opfer.

Vor vier Jahren schied Brasilien im Viertelfinale gegen Belgien aus, dennoch blieb Tite Teamchef. Nach dieser WM ist für den 61-Jährigen aber Schluss. Schon im Februar hat er im brasilianischen Fernsehen angekündigt, dass nach der Endrunde für ihn nach sechs Jahren als Nationaltrainer Schluss sei.

Eine WM ist für viele Trainer eine Zäsur – gewollt oder nicht gewollt.

Südkorea verabschiedete sich mit einem 1:4 gegen Brasilien aus dem Turnier. Obwohl der Vorstoß ins Achtelfinale ein Erfolg war, geht der Teamchef. Der Portugiese Paulo Bento war seit vier Jahren im Amt. Der 53-Jährige sagte, er habe diese Entscheidung schon im September gefasst.

Schon vor der WM in Katar hatte sich auch Roberto Martinez entschieden, seinen Job zu kündigen. Der 49-jährige Spanier, der seit 2016 belgischer Teamchef ist, schied in der Vorrunde aus. Belgien verpasste damit erstmals seit 1998 bei einer WM die K.-o.-Runde.

Otto Addo kehrt zurück in seinem Job als Talente-Coach von Borussia Dortmund, wo er noch zweieinhalb Jahre Vertrag hat. Sechs Monate liehen die Deutschen den 47-jährigen gebürtigen Hamburger Ghana als Teamchef.

In Spanien wird Luis Enrique, dessen Vertrag bis Ende des Jahres geht, nach dem Achtelfinal-Aus nicht mehr weiter engagiert. Spaniens 61-jähriger U-21-Teamchef Luis de la Fuente wird den 52-jährigen Luis Enrique ersetzen.

Unrühmlich ging die Teamchef-Ära von Gerardo Martino in Mexiko zu Ende. Nach dem Aus in der Vorrunde wurde der 60-jährige Argentinier bei der Ankunft in Mexiko City beschimpft.

Damit muss sich einer der drei Veranstalter der kommenden WM einen neuen Teamchef suchen. Wie es mit Gregg Berhalter (USA) und John Herdman (Kanada) weitergeht, wird derzeit noch beraten.

Der Vertrag von Carlos Queiroz endete mit dem WM-Aus. Der 69-jährige Portugiese war erst im September auf den Teamchef-Sessel im Iran zurückgekehrt, auf dem er schon von 2011 bis 2019 gesessen war.

Bei Jalel Kadri ist noch keine Entscheidung gefallen. Wenn Tunesien ins Achtelfinale gekommen wäre, hätte sich der Vertrag des 50-Jährigen automatisch verlängert. Der 60-jährige Argentinier Gustavo Alfaro denkt über seine Zukunft bei Ecuador nach. Czeslaw Michniewicz (Polen), Dragan Stojkovic (Serbien) und Felix Sánchez (Katar) müssen noch Gespräche mit ihren Verbänden führen.

Kommentare