Nach der Elfer-Blamage: Spanien trennt sich von Teamchef Enrique
Luis Enrique darf nach dem frühen WM-Aus nicht als Nationaltrainer von Spanien weitermachen. Dies teilte der spanische Fußball-Verband RFEF am Donnerstag mit. Der 52-Jährige wird durch den bisherigen U21-Coach Spaniens Luis de la Fuente ersetzt. Luis Enrique war bei der Weltmeisterschaft in Katar im Achtelfinale mit dem Titelkandidaten Spanien im Elfmeterschießen (0:3) an Marokko gescheitert.
"Sowohl Präsident Luis Rubiales als auch Sportdirektor José Francisco Molina haben dem Trainer diese Entscheidung mitgeteilt", hieß es in einer Pressemitteilung bezüglich Luis Enrique. Ausdrücklich lobte die RFEF Luis Enrique für seine Arbeit: "Dem asturischen Trainer ist es mit seinem Antritt 2018 gelungen, der Auswahl durch eine tief greifende Erneuerung neue Impulse zu geben, der einen Generationswechsel in der Mannschaft und im spanischen Fußball ermöglicht hat."
Gute Bilanz
Bis zum WM-Ausscheiden gegen Marokko war die Bilanz des ehemaligen Mittelfeldspielers gut. Zweimal führte er das durch ihn stark verjüngte Team in das Finalturnier der Nations League. Bei der EM 2021 scheiterte Spanien im Halbfinale nach Elfmeterschießen am späteren Sieger Italien. Der frühere Nationalspieler hatte das Amt 2018 angetreten, sein Vertrag läuft Ende des Jahres aus. 2019 pausierte er mehrere Monate, nachdem seine Tochter Xana an Krebs erkrankte und mit neun Jahren starb.
Luis de la Fuente war als Spieler zweimal Meister mit Athletic Bilbao. Als Coach der spanischen Nachwuchsauswahlen gewann er zwei Europameisterschaften (U19 und U21) sowie im Sommer 2021 Olympia-Silber. De la Fuente soll nun "La Roja" zur EM 2024 in Deutschland führen, in der Qualifikation hat er es mit Schottland, Norwegen, Zypern und Georgien zu tun. Die Auswahl kennt der Trainer bestens, hat der 61-Jährige doch bereits mit Marco Asensio, Unai Simon, Eric Garcia, Pau Torres, Pedri, Carlos Soler und Dani Olmo in Nachwuchs-Auswahlen zusammengearbeitet.
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