Austria greift nach Meistergruppe, Sturm feiert Sieg und Affengruber

Austria greift nach Meistergruppe, Sturm feiert Sieg und Affengruber
Die Wiener Austria gewann in Ried 3:1 und eilt der Meistergruppe entgegen. Sturm Graz siegte 2:0, Hartberg gegen den WAC 2:1.

Der Wolfsberger AC und Austria Lustenau müssen nach Niederlagen am Samstag in die Qualifikationsrunde der Fußball-Bundesliga. Die Kärntner, die bisher stets in der Meistergruppe dabei waren, verspielten am Samstag mit einem 1:2 (1:1) beim TSV Hartberg die letzte Chance auf die Top 6. Austria Lustenau muss nach einer 0:2 (0:0)-Heimniederlage gegen Sturm Graz ebenfalls in der Qualifikationsrunde um den Klassenerhalt kämpfen.

Austria Wien hat in der drittletzten Runde des Grunddurchgangs dagegen einen großen Schritt Richtung Meistergruppe gemacht. Die Wiener gewannen bei Schlusslicht SV Ried mit 3:1 und verdarben Maximilian Senft dessen Trainerdebüt bei den Innviertlern.

    • SCHAUPLATZ RIED

    Die Wiener Austria machte einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung Meistergruppe. Die Violetten drehten in Ried die Partie, gewannen auch dank Überzahl in der zweiten Hälfte mit 2:1 und vermiesten damit Maximilian Senft dessen Debüt als Ried-Trainer.

    SV RIED – AUSTRIA WIEN 1:3 (1:1)
    Tore: 1:0 (22.) Nutz, 1:1 (33.) Tabakovic, 1:2 (56., Eigentor) Turi, 1:3 (82.) Gruber.
    Rote Karte: Ungar (47./Foulspiel).
    Gelbe Karten: Chabbi, Jurisic, Martin bzw. Mühl, Martins.
    Ried: Wendlinger - Gragger (57. Monschein), Turi, Plavotic, Jurisic - Ungar, Nutz, Martin - Lutovac (67. Kronberger), Lang (74. Chabbi), Pomer.
    Austria: Früchtl - Handl, Martins, Mühl - Ranftl, Braunöder (70. Keles), Jukic (93. Meisl), Polster (46. Leidner) - Fischer, Tabakovic (88. Vucic), Dovedan (70. Gruber).

    Die Leistung der Wiener in den ersten 30 Minuten darf durchaus als sehr bescheiden bezeichnet werden. Noch dazu leistete sich Torhüter Früchtl einen folgenschweren Lapsus, als er bei einem Eckball von Nutz vorbei segelte. Der Rettungsversuch von Abwehrchef Martins verhinderte das 1:0 für Ried nicht.

    Austrias Antwort hieß einmal mehr Haris Tabakovic. Der Stürmer, der seit dem Trainerwechsel einen echten Lauf hat, traf zum Ausgleich, der erst nach VAR-Studium anerkannt wurde. Es war das mittlerweile fünfte Tor von Tabakovic in diesem Jahr.

    Die Partie kippte unmittelbar nach der Pause zugunsten der Austria, weil Rieder Ungar nach einem brutalen Einsteigen gegen Martins zu Recht die Rote Karte sah. In Überzahl übernahmen die Veilchen endgültig das Kommando und gingen dank eines Eigentors von Turi 2:1 in Führung.

    FUSSBALL: ADMIRAL BUNDESLIGA: SV GUNTAMATIC RIED - FK AUSTRIA WIEN

    Jukic, Tabakovic und Keles hatten weitere gute Chancen, für die Entscheidung sorgte aber der eingewechselte Gruber mit einem schönen Schuss zum 3:1.

    Somit feierte die Austria den ersten Auswärtssieg unter Trainer Michael Wimmer, liegt vorerst mit 29 Punkten auf Rang fünf und hat fünf Zähler Vorsprung auf den Siebenten, Austria Klagenfurt.

    Ganz anders die Rieder, die Oberösterreicher sind mit nur 14 Punkten Tabellenletzter und müssen sich für die Qualifikationsgruppe und den Abstiegskampf rüsten.

    • SCHAUPLATZ LUSTENAU

    Als Innenverteidiger gehört eigentlich das Verhindern von Toren zu seiner Kernkompetenz. Doch Sturms David Affengruber kann es auch auf der anderen Seite des Platzes, ist in den letzten Wochen auf den Geschmack gekommen. Der neue Torjäger der Grazer brachte sein Team auch beim 2:0 in Lustenau auf die Siegerstraße.

    AUSTRIA LUSTENAU – STURM GRAZ 0:2 (0:0)
    Tore: 0:1 (51.) Affengruber, 0:2 (76.) Horvat.
    Gelbe Karten: Guenouche bzw. Schnegg.
    Lustenau: Schierl - Anderson, Maak, Hugonet - Gmeiner (62. Adriel), Türkmen, Grabher, Rhein (59. Schmid), Guenouche - Motika (59. Cheukoua), Surdanovic.
    Sturm: Okonkwo - Gazibegovic, Affengruber, Wüthrich (72. Borkovic), Schnegg (84. Dante) - Gorenc-Stankovic - Hierländer (84. Ljubic), T. Horvat, Prass - Sarkaria (90. , Emegha (83. Teixeira).

    Drei Treffer aus den letzten vier Spielen können sich sehen lassen. Nachdem er zuletzt bei der Niederlage gegen Klagenfurt auch ins eigene Tor getroffen hatte, war die Freude diesmal ungetrübt.

    Dabei kam Sturm im Ländle nur langsam in die Gänge. Die erste Großchance vergab Emegha knapp vor der Pause. Nach dem Seitenwechsel drückte Sturm, Lustenau konnte zwei Schüsse noch blocken, Affengrubers Versuch fand jedoch den Weg ins Tor (52.).

    Sehr zur Freude von Trainer Ilzer, der die Partie krankheitsbedingt zu Hause in Graz verfolgte. Horvat machte nach einem schönen Konter alles klar (76.). Sturm jubelte, die Vorarlberger verabschiedeten sich hingegen aus dem Rennen um die Meistergruppe.

    FUSSBALL: ADMIRAL BUNDESLIGA/20. RUNDE - SC AUSTRIA LUSTENAU - SK PUNTIGAMER STURM GRAZ
    • SCHAUPLATZ HARTBERG

    Jetzt herrscht Gewissheit: Der WAC verpasst die Meistergruppe, Hartberg setzte sich mit dem Dreipunkter ein wenig von Schlusslicht Ried ab.

    TSV HARTBERG – WAC 2:1 (1:1)
    Tore: 1:0 (16.) Prokop, 1:1 (33., Elfmeter) Baribo, 2:1 (90.) Providence.
    Gelbe Karten: Diakite, Pfeifer bzw. Bukusu.
    Hartberg: Sallinger - Kainz (83. Sangare), Rotter, Steinwender, Pfeifer - Diakite (65. Farkas) - Frieser (71. Providence), Avdijaj, Heil, Prokop (83. Fadinger) - Tadic (83. Kriwak).
    WAC: Skubl - Oermann, Piesinger, Bukusu (93. Ballo) - Veratschnig (46. Röcher), Jasic, Omic, Taferner, Anzolin - Baribo, Malone.

    Hartberg hätte nach 20 Minuten 2:0 führen können, doch Frieser war vor dem vermeintlichen zweiten Treffer um wenige Zentimeter voran.

    FUSSBALL: ADMIRAL-BUNDESLIGA / 20. RUNDE: TSV EGGER GLAS HARTBERG - RZ PELLETS WAC

    Der Ausgleich für Hartberg fiel ebenfalls nach VAR-Begutachtung: Ein Baribo-Kopfball touchierte Diakites Hand, den Strafstoß verwertete Baribo zum Ausgleich (33.).

    Zum Sieg traf der eingewechselte Providence mit einem sehenswerten Heber (90.).

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