Wie Landesligist Paudorf zur Sensation im ÖFB-Cup der Frauen wurde

Überraschender Jubel: Drittligist Paudorf hat es unter die besten acht Teams im Cup der Frauen geschafft
Paudorf spielt in der dritten Frauen-Liga und steht im Cup-Viertelfinale, während das Herren-Team nahe Krems sogar aufgelassen wurde.

Es gibt sie noch, die Cup-Märchen mit unterklassigen Teams, die im Pokalbewerb nicht nur eine Überraschung schaffen. „Es ist das Größte, was der Verein jemals geschafft hat“, betont Sophia Hollerer. „Es ist eigentlich auch das Größte für das ganze Dorf. Alle reden über das Spiel.“

Das Spiel ist das Cup-Viertelfinale der Frauen und es findet am Samstag in Paudorf statt. Der Verein aus der Ortschaft südlich von Krems fordert ab 15 Uhr Kleinmünchen.

Schlager in Favoriten

Der achtfache Meister kooperiert mit BW Linz und spielt abseits des Cups in der Bundesliga. So wie sechs andere Viertelfinalisten. Der Schlager Austria – SKN St. Pölten steigt heute (20.15 Uhr) in der Generali Arena.

Paudorf ist hingegen in der drittklassigen Landesliga aktiv. „Wir waren schon sehr überrascht, als wir in der ersten Runde gegen Schrems gewonnen haben“, erzählt Verteidigerin Sophia Hollerer. Danach wurde auch noch Breitenau besiegt.

Wie Landesligist Paudorf zur Sensation im ÖFB-Cup der Frauen wurde

Neben der 17-jährigen Hollerer gehören noch zwei Teenager zu den Stammkräften unter Trainer Werner Penz. Für die Tore ist Jasmin König zuständig, die auch das größte Selbstvertrauen hat: „Einige werden nach dem Spiel hoffentlich wissen, wer Paudorf ist.“

Aufmerksame KURIER-Leser werden wissen, dass Paudorf bei den Herren nichts mehr zu melden hat: Der Letzte der achten Spielklasse musste im Winter den Spielbetrieb einstellen.

Obmann Jürgen Novotny konnte auswärtige Kicker nicht mehr bezahlen.

Wie eine Familie

Bei den Frauen gibt es solche Sorgen nicht. „Bei uns stehen nicht die Leistungen oder Ergebnisse im Vordergrund, sondern das Familiäre“, sagt Hollerer. „Der Zusammenhalt ist wie bei einer Familie.“

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Novotny denkt an seinen 101-jährigen Großvater: „Mein Opa war ein Gründungsmitglied des Vereins und jetzt darf er sich auf eine einzigartige Partie freuen.“

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