Stiller Protest: Nächster Kniefall bei US-Hymne

Stiller Protest: Nächster Kniefall bei US-Hymne
Die 31-jährige Teamspielerin plädiert für "rücksichtsvollere, zweiseitige Diskussion über Rassenprobleme in diesem Land".

Fußballerin Megan Rapinoe ist bei der US-Hymne niedergekniet und hat sich damit dem stillen Protest von Football-Profi Colin Kaepernick angeschlossen. Vor dem Spiel ihres Klubs Seattle Reign gegen die Chicago Red Stars am Sonntagabend (Ortszeit) hatte sie sich bei der Nationalhymne nicht erhoben.

"Das war mit voller Absicht", erklärte Rapinoe nach dem 2:2 im Duell der National Women's Soccer League (NWSL). Es sei "ein kleines Nicken" in Richtung NFL-Quarterback Kaepernick gewesen, sagte die 31-Jährige, "und für all das, wofür er jetzt eingestanden ist".

Kaepernick hatte sich bei Vorbereitungsspielen vor der neuen NFL-Saison während der US-Nationalhymne nicht erhoben und war niedergekniet, während ein Marineoffizier und ein Dutzend Militärmitglieder eine große Flagge ausgebreitet hatten. Mit seinen Auftritten wolle er sich gegen Rassismus im Land, gegen Ungleichbehandlung und Polizeigewalt wehren, erklärte er. Der Präsidentschaftskandidat der Republikaner, Donald Trump, hatte dem 28-Jährigen daraufhin nahegelegt, die USA zu verlassen.

US-Nationalspielerin Rapinoe sprach sich nun für eine "rücksichtsvollere, zweiseitige Diskussion über Rassenprobleme in diesem Land" aus. Sie finde "die Art und Weise, wie Kaepernick behandelt wurde und wie viele Medien darüber berichtet haben, wirklich ziemlich widerlich".

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