Weimann vor Durchbruch in England

Der Wiener sorgte am Montag mit einem Traumtor für Furore und freut sich auf das Duell mit Manchester.

Vor knapp fünf Jahren ist Andreas Weimann aus Wien in Richtung Birmingham ausgezogen, um die große Fußballwelt zu erobern. Vom Rapid-Nachwuchs in die Akademie des FC  Aston Villa, wo er sich zu einem Profi entwickelte, der gerade drauf und dran ist, sich in einer der besten Ligen der Welt durchzusetzen. Villa-Coach Alex McLeish lobte den Österreicher über den grünen Klee und sagte: "Es wird schwer, ihn aus der Mannschaft zu nehmen."

KURIER: Gratulation zu diesem Tor. Wie geht es Ihnen?
Andreas Weimann:
Mir persönlich natürlich super. Aber wir hätten gerne gewonnen. Das 1:1 schmerzt ein wenig.

Sie haben bei diesem Kunstschuss aus 25 Metern sehr entschlossen gewirkt.
Das war ich auch. Ich hab’ den Ball super getroffen und daher gleich gewusst, dass er reingeht. Das Gefühl war unbeschreiblich.

Damit haben Sie Ihre Visitenkarte in der Premier League abgegeben. Rechnen Sie jetzt mit mehr Einsätzen?
Ich hoffe darauf. Aber ich kann nur in jeder Partie mein Bestes geben und dem Trainer zeigen, dass ich in diese Mannschaft gehöre.

Die nächste Partie steigt am Sonntag auswärts gegen Manchester United im Old Trafford. Ein Traum?
Sicher, ich war noch nie dort und hoffe, dass ich spiele. Wir müssen positiv denken. Im Fußball ist alles möglich.

Aber Manchester United ist auf dem Weg zum Titel und bei Aston Villa läuft es nicht nach Wunsch.
Das stimmt. Obwohl wir gut spielen, kommen die Ergebnisse heuer einfach nicht. Wir haben auch oft blöde Gegentore bekommen.

Wie zum Beispiel beim 1:1 am Montag gegen Stoke?
Genau. Aber wir haben auch ein sehr junges Team. Gegen Stoke sind – inklusive mir – sieben Spieler in der Startelf gestanden, die erst vor Kurzem aus der eigenen Akademie gekommen sind.

Registrieren und honorieren das auch die Fans?
Was man so hört, taugt es ihnen sehr. Vor allem, weil sich alle mit dem Klub identifizieren können und sich auf dem Feld zerreißen.

Auch Sie selbst?
Na klar. Ich bin jetzt seit fünf Jahren bei Aston Villa, habe hier meine ersten Profi-Einsätze erhalten, meine ersten Tore geschossen. Mich verbindet sehr viel mit diesem Klub.

Was verbindet Sie mit Teamchef Marcel Koller?
Bislang noch nichts. Er hat sich bei mir noch nicht gemeldet. Natürlich wäre es ein Traum, einmal im A-Team zu spielen. Aber ich kann nur auf mich schauen und versuchen, meine Leistungen zu bringen.

Es ist fünf Jahre her, dass Sie von Rapid zu Aston Villa gewechselt sind. Ist alles so aufgegangen, wie Sie sich das erträumt haben?
Bis jetzt schon. Ich habe mir nie einen Zeitplan zurechtgelegt oder mich unter Druck gesetzt, sondern einfach immer nur versucht, mein Bestes zu geben. Jetzt weiß ich, dass es sich ausgezahlt hat, und ganz sicher die richtige Entscheidung war, nach England zu gehen.

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