"Salzburg steht mit einem Bein im Achtelfinale." TV-Experte Marc Janko hat kaum noch Zweifel, dass es sein Ex-Klub im dritten Anlauf erstmals in die K.o.-Phase der Champions League schafft und somit Sturm Graz folgt (2000/01). Nach dem 3:1 gegen Wolfsburg führt Österreichs Meister die Gruppe G mit sieben Zählern an.
Fünf Gründe, warum es für Salzburg heuer so gut läuft:
Lust und Leidenschaft bestimmen das Spiel
„Es ist einfach unglaublich hier zu spielen und es macht unheimlich viel Spaß“, schwärmt Karim Adeyemi, „wir haben uns zum Ziel gesetzt, dass wir gegen jeden Gegner in der Gruppe gewinnen können. Ich glaube, man merkt an unserem Spiel, dass wir da absolut Lust haben.“ Mit den Transferspekulationen um seine Person geht er laut eigenen Angaben locker um: „Mein Fokus liegt bei Salzburg. Ich will das Achtelfinale erreichen, dann schauen wir weiter.“
Bescheidenheit wird großgeschrieben
Trainer Matthias Jaissle sorgt für die nötige Bodenhaftung seiner Schützlinge. Mathe wäre in der Schule nicht sein bestes Fach gewesen, erzählte der 33-jährige Deutsche, der deshalb auch klarstellte: „An Rechenspielchen beteilige ich mich nicht.“ Trotz der hervorragenden Ausgangslage meint der mit Salzburg in 18 Pflichtspielen noch immer ungeschlagene Coach: „Wir gehen das nach wie vor in aller Bescheidenheit an.“
Die jüngste Mannschaft beweist sehr viel Reife
In Sevilla beim Gruppenfavoriten trotz zwei verschossener Elfmeter nicht verloren. Gegen den französischen Meister Lille den ersten Sieg gegen ein Team aus den Top-5-Ligen eingefahren. Gegen starke Wolfsburger nach dem Ausgleich nicht den Faden verloren und mutig und frech geblieben. Trainer Jaissle zeigt sich nach jedem Spiel wieder begeistert von seiner Mannschaft, der jüngsten in der gesamten Königsklasse: „Das macht mich stolz.“
Als größte Tugend und möglichen Grund für die gezeigte Reife seines Teams sieht Jaissle die Wissbegierde seiner Spieler: „Wir haben uns vorgenommen, dass wir aus jeder Halbzeit in der Champions League lernen. Das machen wir extrem schnell und extrem effektiv.“ Gegen Wolfsburg war man „nah dran an 100 Prozent“.
Zahlen lügen nicht: Aufstieg nur Formsache
Nur sechs Klubs hatten in der Vorsaison zur Halbzeit der Gruppenphase sieben Punkte oder mehr. Alle sechs schafften es in die K.o.-Runde.
Das Schlusswort hat Trainer Jaissle: „Es ist einfach eine geile Geschichte.“
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