Warum es Österreichs Bundesliga in die Top Ten geschafft hat
Österreich hat eine der zehn besten Fußballligen Europas und bekommt 2022 einen Fixplatz in der Champions League. Das ist weder der Schwäche der Konkurrenz, noch einem Zufall geschuldet: Die Liga ist besser als ihr Ruf.
Auf dem langwierigen Aufstieg gab es zwei entscheidende Wegmarken. Die erste war der landesweite Aufbau der Nachwuchs-Akademien. Österreich bringt so viele gute Fußballer hervor, dass sich auch der „Not-Kader“ des ÖFB für das Spiel in Schottland sehen lassen kann.
Die zweite war der Einstieg von Ralf Rangnick 2012 bei Red Bull. Mit Know-how und Konsequenz wurde das viele Geld in erfolgreiche (Pressing-)Bahnen gelenkt.
Die Eintönigkeit der Salzburger Siege überdeckt, wie sich die Konkurrenz weiterentwickelt. Rapid hat nach 21 Runden zwölf Punkte mehr als beim Titel 2008 – und dennoch kaum Meister-Chancen.
Flott und druckvoll
Oft erzählen Legionäre, dass sie überrascht waren, wie intensiv und schnell hier gespielt wird.
Dass ein Aufstieg kein Selbstläufer ist, zeigt Polen. Finanziell steht die Liga mit vielen modernen Stadien auf Platz 7 – sportlich liegt sie in der Fünfjahreswertung nur auf Rang 30.
Ruhekissen sollte aus den geernteten Lorbeeren aber keines gebastelt werden. Vor einem Jahrzehnt galt die Schweiz noch als weit enteiltes Vorbild. Anders als in Österreich konnte die Liga im Sog eines Serienmeisters (bis 2017 FC Basel) nicht zulegen: Die Schweiz stürzt auf Platz 19 ab.
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