Österreichs Nationalteam steht vor Schottland auf dem Wartegleis

FUSSBALL NATIONS LEAGUE: ÖSTERREICH - NORWEGEN
Franco Foda konnte den 43-Mann-Kader noch nicht reduzieren. Bis Sonntagabend muss eine Entscheidung gefallen sein.

Der Saisonbeginn für das österreichische Nationalteam wird zur Geduldsfrage. Am Freitag wollte Teamchef Franco Foda den Kader für das WM-Qualifikationsspiel gegen Schottland am kommenden Donnerstag  präsentieren. 43 Spieler hatte der ÖFB für die drei Partien gegen die Schotten, gegen Färöer und Dänemark nominiert.

Das Problem: Das deutsche Robert-Koch-Institut stuft Großbritannien als Risiko-Land wegen der Virus-Mutation ein. Dadurch müssen Spieler nach der Rückkehr nach Deutschland in Quarantäne. Und die Vereine müssen Spieler, die zumindest fünf Tage in Quarantäne müssten, nicht an ihre Nationalteams abstellen.

Am Freitag wurde vom RK-Institut eine neue Einstufung der Risiko-Länder erwartet. Doch diese kam nicht. Also bleibt es vorerst beim 43-Mann-Kader und der Wahrscheinlichkeit, dass weder die Legionäre in der deutschen Bundesliga noch Frankreich-Legionär Adrian Grbic nach Glasgow reisen werden.

Onisiwo, Posch (Corona) und Hinteregger waren zuletzt außer Gefecht. Hinteregger musste sogar das Training erneut abbrechen.

Deutsche Ungleichheit

Bei einem Pressetermin am Freitag erklärte ÖFB-Geschäftsführer Bernhard Neuhold, warum etwa England-Legionär Gündogan zum Deutschland zum deutschen Nationalteam ohne Quarantäne reisen darf: "Wir haben gestern davon Kenntnis erlangt. Da gab es Ausnahmen für den DFB. Das sind aber Ausnahmen der regionalen Gesundheitsämter."

Das Problem dabei: In Deutschland entscheiden nicht bundesweite Ämter oder Bundesländer. Es sind regionale Gesundheitsämter. Der ÖFB hat diese nicht direkt kontaktiert, sondern über die Vereine kommuniziert. Die Entscheidung für die Insel-Legionäre Havertz, Rüdiger, Werner, Leno und Gündogan kam von den Ämtern in Duisburg und Düsseldorf.

Fodas Plan: "Es werden 23 nach Schottland fliegen. Der Rest kommt am Mittwoch in Wien zusammen. Am Freitag ist dann die Kaderbekanntgabe für die Spiele in Wien."

Risiko Österreich?

Als Damokles-Schwert schwebt die Entscheidung das Robert-Koch-Instituts auch über den Heimspielen gegen Färöer (28. März)  und Dänemark (31. März). Sollte nämlich auch Österreich wegen der starken Verbreitung der britischen Virus-Variante im Osten des Landes auf die Liste der Risiko-Länder kommen, dann werden Alaba und Co. auch nicht nach Wien kommen dürfen. 

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