Warum der "andere Marek" zur Schlüsselfigur bei Rapid wird

Schlüsselfigur bei der Rapid-Neuaufstellung: Allianz-Vorstand Christoph Marek
Christoph Marek ist ein früher Unterstützer von Steffen Hofmann, durfte aber nicht auf die Liste. Jetzt könnte der Allianz-Vorstand wieder aktiv werden.

Andy Marek ist bei Rapid eine Schlüsselfigur, auch ohne aktuelle Funktion. Das Präsidentenamt reizt den früheren Klubserviceleiter. Antreten will er, das hat der Waldviertler im KURIER-Gespräch betont, "frühestens 2025".

Andys Sohn Lukas folgte dem mittlerweile vom Krebs geheilten 60-Jährigen vor zwei Jahren als Stadionsprecher nach.

Und dann gibt es da noch den "anderen Marek", ohne Verwandtschaftsverhältnis. Christoph Marek ist als Allianz-Vorstand der Vertreter des Stadionsponsors und zweitgrößten Geldgebers bei Rapid.

PK RAPID-PRÄSIDENTSCHAFTSKANDIDATEN-TEAM: MAREK/SCHMID/ANDERL.

Christoph Marek (li.)

Im Wahlkampf 2019 engagierte sich Marek für Kandidat Robert Grüneis, nach der Listenfusion war der Versicherungsmanager als Vizepräsident unter Roland Schmid vorgesehen. Martin Bruckner gewann gegen Schmids Team knapp.

Frühe Zusage

Zweieinhalb Jahre später kommt Christoph Marek wieder eine Schlüsselrolle zu.

Als Steffen Hofmann im Frühsommer von Fanvertretern wie von Rapidlern aus wirtschaftlichen Bereichen gebeten wurde, anzutreten, besprach sich der Rekordspieler auch mit Marek.

Der 56-Jährige war bereit, ins neue Präsidium einzuziehen – Stichwort Wirtschaftskompetenz und Sponsoring, damit dafür nicht nur Hofmann-Unterstützer Michael Tojner steht.

Nein zum Wahlkampf

Knapp vor Fristende kam aber das Konzern-Veto: Nach den schlechten Erfahrungen 2019  (und von Interventionen aus dem Verein ist auch zu hören) wollte die Allianz nicht, dass der Versicherungsvorstand in einen Wahlkampf gegen Bruckner zieht. Der scheidende Präsident gehört als Vorstand der Allianz-Investmentbank auch zum großen Unternehmen.

Marek zog zurück und Hofmann gab am 15. August doch keine Liste ab.

Seit der Vaduz-Blamage überschlagen sich die Ereignisse. Bruckner tritt nicht wieder an, der Weg für einen Allianz-Vertreter wäre frei.

Das Präsidentenamt ist als direkter Sponsorenvertreter schwer machbar, aber grünes Licht für die neue Allianz sollte folgen.

Der derzeit verreiste Hofmann könnte dann seine Liste mit Marek auch offiziell einreichen. 

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