Wackerer Held: Wuschi aus Nötsch

Wackerer Held: Wuschi aus Nötsch
Der Innsbrucker Matchwinner Christopher Wernitznig hatte nach dem 3:1-Sieg kein leichtes Spiel.

Plötzlich gab es für Christopher Wernitznig kein Durchkommen mehr. Er war abmontiert. Auf dem Spielfeld war der Kärntner eben noch leichtfüßig den Kapfenberger Verteidigern entwischt, aber jetzt in den Katakomben des Tivolistadions wurde er in enge Manndeckung genommen. Immer wieder stellte sich ihm ein Reporter in den Weg, auch eine halbe Stunde nach dem Spiel hatte er die Mikrofone und Kameras noch nicht abgeschüttelt. "Es hat einfach alles gepasst, ein super Einstand", wiederholte er im Minutentakt.

Christopher Wernitznig stand beim Innsbrucker 3:1-Erfolg im Nachzügler-Duell mit Kapfenberg im Mittelpunkt. Christopher Wer? - dürfen sich selbst die eingefleischtesten Wacker-Fans gefragt haben. Bis Samstag, bis zu seiner One-Man-Show mit zwei Toren und einem Assist hatte es der 21-jährige Kärntner gerade einmal auf 42 Bundesliga-Minuten gebracht.

Wuschelkopf

Verständlich, dass dieser spektakuläre Auftritt Fragen aufwarf und Wernitznig seine Lebensgeschichte erzählen musste. Jetzt weiß jeder, dass der Offensivmann aus Nötsch im Gailtal kommt, vor einem Jahr noch für Villach in der Kärntner Landesliga stürmte und von allen nur Wuschi genannt wird. "Weil ich als Kind einen Wuschelkopf hatte."

Es war eine haarige Situation für den FC Wacker nach acht sieglosen Partien und zwei Heimpleiten in Serie (0:5 vs. Ried, 0:3 vs. Rapid), das zeigten auch die kritischen Spruchbänder und die verwaisten Tribünen (4824 Besucher bedeuteten Minusrekord.) "Das war kein Druck", erklärte Innsbruck-Trainer Walter Kogler nach dem ersten Heimsieg in dieser Saison, "das war eine Herausforderung. Aber natürlich macht das 3:1 unsere Situation angenehmer."

Bei Kapfenberg-Trainer Werner Gregoritsch regierte nach der Niederlage die Ernüchterung. "Die Innsbrucker wollten diesen Sieg einfach mehr."

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