Wacker siegt, bleibt aber Letzter

APA10030002-2 - 30102012 - GRAZ - ÖSTERREICH: ZU APA-TEXT SI - ÖFB-Cup-Achtelfinalspiel zwischen SK Puntigamer Sturm Graz und FC Wacker Innsbruck am Dienstag, 30. Oktober 2012, in Graz: Im Bild jubelt FC Wacker Innsbruck-Spieler Roman Wallner über den Treffer zum 1:2. APA-FOTO: MARKUS LEODOLTER
Die Tiroler stürzen die Admira in die Krise.

Kurt Jara fragte vorsichtshalber noch einmal beim Ordner nach. Der leere Parkplatz neben dem Tivolistadion kam dem einstigen Innsbrucker Meistertrainer, der gerade aus seinem Domizil in der Nähe von Valencia nach Tirol zurück gekehrt war, irgendwie spanisch vor. „Ist da heute wirklich ein Fußballspiel.“

Ja, im Tivolistadion wurde Samstag tatsächlich Fußball gespielt. Auch wenn der Appell der Wacker-Vereinsführung an die Fans unerhört geblieben ist. In Massen wollte man die Zuschauer für das Match gegen die Admira anlocken, als Symbol des Protests gegen die 25.000 Euro Geldstrafe, die der Verein zuletzt für den Abbruch gegen Sturm ausgefasst hatte. Nicht die einzige putzige Initiative: Die Gattin von Obmann Plattner bettelte am Eingang des VIP-Klubs mit einer Spendenbox um milde Gaben. Das zweifelhafte karitative Motiv dieser Sammelaktion: Spenden für die 25.000 Euro Abbruch-Kosten . . .

Effizienz

Zumindest sportlich ist dem FC Wacker gegen die Admira ein versöhnlicher Abschluss einer vermurksten Herbstsaison gelungen. Die Innsbrucker bleiben zwar am Tabellenende, sie verabschiedeten sich aber immerhin mit einem Erfolgserlebnis (3:1) in die Winterpause.

Es war verblüffend, welch leichtes Spiel die effizienten Innsbrucker da hatten, vor allem aber war es erschreckend, wie desolat sich die Niederösterreicher erneut präsentierten.

Vor dem 0:1 durch Wallner (20.) ließen sich gleich drei Admiraner an der Seitenlinie von Perstaller austanzen – ein baugleiches Gegentor hatte die Admira zuletzt bereits gegen Ried kassiert.

Vor dem 0:2 ließ sich Seeger am gegnerischen Strafraum von Bergmann den Ball abluchsen, dann spielte Wallner den Ball Palla gefinkelt durch die Beine, ehe Bergmann von der Strafraumgrenze ins Eck traf (36.).

Vor dem 0:3 spielte Wallner schließlich auch noch Schrott den Ball durch die Bei Beine, der sich nur mit einem Foul zu helfen wusste – den Elfmeter verwandelte Wallner (56.).

Damit war’s um die Admira geschehen. Zwar gelang Sax nach einem Fehler von Goalie Safar noch der Ehrentreffer (69.), Plassneggers Ausschluss, der binnen wenigen Sekunden wegen angeblicher Kritik zwei Mal gelb sah, verhinderte aber eine Schlussoffensive der Niederösterreicher.

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