Wacker Innsbruck: Trauer um Altpräsident Erwin Steinlechner

Wacker Innsbruck: Trauer um Altpräsident Erwin Steinlechner
Steinlechner starb im Alter von 93 Jahren. In seine Ära fallen die großen Erfolge in den 1970er-Jahren, als Innsbruck Österreichs Fußballhauptstadt war.

Er war stets einer, der jeden Cent, der zu seiner Zeit noch Groschen hieß, umdrehte, was ihm auch den Beinamen "Sparefroh" einbrachte. Er war einer, der bewies, dass für sportliche Höhenflüge nicht zwangsläufig die finanzielle Bodenhaftung verloren werden muss.

Und er war einer, der maßgeblich dafür verantwortlich war, dass der FC Wacker Innsbruck heute immer noch österreichweit eine große Fangemeinde hat - auch wenn der Traditionsverein seit Jahren in den Niederungen der zweiten Liga dahintümpelt und vorwiegend negative Schlagzeilen schreibt.

Im Alter von 93 Jahren ist Alt-Präsident Erwin Steinlechner gestorben.

Erwin Steinlechner war von 1968 bis 1979 Präsident von Wacker Innsbruck. In die Ära des rührigen Hauptschuldirektors und Bezirksschulinspektors fallen die größten Erfolge in der langen Vereinsgeschichte des Klubs. In den 1970er-Jahren war Innsbruck die österreichische Fußball-Hauptstadt, allein in dieser Zeit wurde Wacker fünf Mal Meister und fünf Mal Cup-Sieger.

Klingende Namen trugen damals das grün-schwarze Trikot: Peter Koncilia, Bruno Pezzey, Werner Kriess, Kurt Jara, Buffy Ettmayer, Roland Hattenberger oder Kurt Welzl - sie alle spielten für Wacker. Auf der Bank saßen in der Steinlechner-Ära unter anderem Otto Baric und Branko Elsner.

 

Nach dem Rückzug von Erwin Steinlechner im Jahr 1979 ging's auch mit Wacker Innsbruck bergab und der Klub fand sich in der zweiten Liga wieder. Jahre später sollte der Alt-Präsident noch einmal für kurze Zeit zu seinem Herzensverein zurückkehren. Nach dem Chaos rund um die Verhaftung von Klaus Mair half Steinlechner Mitte der 1990er-Jahre beim damaligen FC Tirol als Ratgeber.

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