WAC-Spielmacher Liendl: "Unsere Ansprüche sind gestiegen"
In Zeiten von Corona darf man seinen Humor nicht verlieren. WAC-Spielmacher Michael Liendl stellt dies vor dem Europa-League-Auftakt gegen ZSKA Moskau in der Klagenfurter Wörthersee-Arena unter Beweis.
„Im Vorjahr sind Bäume dort gestanden, da konnten wir nicht spielen. Jetzt dürfen wegen Corona nur 3000 Fans ins große Stadion.“ Weil aller guten Dingen drei sind, „ist das Ansporn genug, auch kommende Saison wieder in den Europacup zu kommen“, schmunzelt Liendl.
Durch die Bank freuen sich die Wolfsberger auf ihren internationalen Auftritt, an die Corona-Maßnahmen hat man sich schon gewöhnt. „Man muss die Situation ohnehin annehmen, wie sie ist. Auch die Tests sind nicht mehr so unangenehm, die Rachen-Abstriche sind gemütlicher“, so „Testpilot“ Liendl.
Der Profi leidet vielmehr mit den Amateurkickern mit. „Weil dieser Bereich viel eher getroffen wird als wir. Wenn bei Spielen der Amateurklubs die Kantine nicht aufsperren darf, dann verliert der Verein den Umsatz.“
Für Michael Liendl ist der Gegner aus Moskau trotz des Videostudiums „schwer einzuschätzen“. Die Kärntner wissen um ihre Außenseiterrolle und fühlen sich darin auch durchaus wohl. Liendl: „Ich brauche keine Video-Bilder um zu wissen, dass wir nicht die Favoriten sind. Ich brauche aber auch keine Bilder um zu wissen, dass wir unsere Chancen haben.“
Ihre Möglichkeiten hatten die Lavanttaler im Vorjahr genützt, um gegen Mönchengladbach und AS Roma für Furore zu sorgen. Kann man auch heuer dermaßen unbeschwert in die Gruppenphase starten? „Es hat sich schon etwas geändert“, gibt der Spielmacher zu. Erstens hatten im ersten Jahr die Gegner klingende Namen, zweitens ist mittlerweile bei uns selbst der Anspruch gestiegen.“
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