Vor Wiedersehen mit Kühbauer: Die Bilanz der Ex-Trainer gegen Rapid

FUSSBALL: ADMIRAL BUNDESLIGA/ GRUNDDURCHGANG: LASK LINZ - SK RAPID WIEN
Von Otto Baric bis Didi Kühbauer: Wie sich die ehemaligen Rapid-Coaches nach ihrem Aus gegen ihren Ex-Klub schlugen.

Vor fast exakt einem Jahr endete bei Rapid die Ära von Trainer Didi Kühbauer. Nach drei Jahren, 141 Spielen und 70 Siegen musste der Burgenländer seinen Platz bei den Wienern räumen. Mit 16 Punkten aus 14 Spielen lag der Klub damals nur auf Rang sieben.

Monate später sieht die Situation in Wien nicht unbedingt besser aus: Neben internen Turbulenzen musste erst vor wenigen Wochen Coach Ferdinand Feldhofer gehen. Sportlich findet man sich wie vor einem Jahr auf Position sieben wieder. Umso wichtiger ist nun das Duell mit dem LASK am Sonntag (17 Uhr). 

Da ist es fast ironisch, dass es gerade jetzt zu einem Wiedersehen mit Ex-Trainer Didi Kühbauer kommt. Der 51-Jährige wird erstmals seit seinem Aus wieder im Allianz Stadion im Einsatz sein. Diesmal aber auf der Gegenseite. 

Vorteil für den LASK

Der bisherige Saisonverlauf spricht für die Oberösterreicher, die in 14 Partien erst zwei Niederlagen einstecken mussten und sich stets unter den Top drei der Bundesliga befanden. Auch an Rapid haben Kühbauer und sein Team gute Erinnerungen: Das Hinspiel in Pasching gewann der LASK mit 2:1. Was insofern auch bemerkenswert war, weil es der erste LASK-Sieg gegen Rapid seit knapp drei Jahren war.

Ganz anders ist die Lage bei Rapid: Mit zwei Siegen zum Saisonstart wurden bereits Hoffnungen geweckt, die Wiener übernahmen zum ersten und letzten Mal die Tabellenführung. In den letzten Wochen wandelte sich das Bild allerdings deutlich, nach drei Niederlagen in Folge (gegen die Austria, Ried und Klagenfurt) verhinderte man in Lustenau nach einem irren Spiel die nächste Pleite.

Interimstrainer Zoran Barisic ist also gefordert. Und Kühbauer hat die Chance, die sportliche Krise der Wiener noch größer zu machen. Er ist jedenfalls der achte Trainer in den letzten 40 Jahren, der nach einem Engagement bei Rapid in der Folge wieder auf seinen Ex-Klub trifft. 

Europa League - Group H - SK Rapid Wien v Dinamo Zagreb

Baric, Krankl und Co.

Die mit Abstand meisten Spiele gegen Rapid haben dabei Otto Baric und Hans Krankl zu Buche stehen. Trainerlegende Baric lieferte sich nach seinem Aus in Hütteldorf mit unter anderem Vorwärts Steyr, Salzburg und dem LASK noch 24 Duelle mit den Wienern. Sieben davon konnte er für sich entscheiden, dem gegenüber stehen zehn Niederlagen. Damit kommt er auf einen Punkteschnitt von rund 1,17 Zählern pro Spiel.

Ähnlich viele Aufeinandertreffen gab es für Hans Krankl. Dem 69-Jährigen gelangen in 23 Spielen jedoch nur vier volle Erfolge (Punkteschnitt 0,91) gegen seinen Herzensverein. Erst in der jüngsten Vergangenheit trugen sich Damir Canadi, Peter Pacult und eben Didi Kühbauer in diese Liste ein.

Pacult, immerhin letzter Meister-Trainer der Wiener, musste dabei etwas auf sein erstes Erfolgs-Erlebnis gegen Rapid warten. Dieses gab es erst Ende Oktober, als seine Klagenfurter über einen 1:0-Sieg in Wien jubelten. Kühbauer würde dieses Ergebnis am Sonntag wohl dankend annehmen. 

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