Vor Lazio: Salzburg gelang zuletzt 1993 eine Aufholjagd

FUSSBALL/CHAMPIONS LEAGUE/QUALIFIKATION/3. RUNDE/RÜCKSPIEL: HNK RIJEKA - RED BULL SALZBURG
Vor fast 25 Jahren stieg Salzburg zum letzten Mal nach einen Zwei-Tore-Rückstand auf – mit Stefan Lainers Vater Leo.

Stefan Lainer und seine Salzburger Kollegen stehen am Donnerstag vor einer komplizierten Aufgabe. Im Rückspiel des Europa-League-Viertelfinales gegen Lazio muss in der Red-Bull-Arena ein Zwei-Tore-Rückstand aufgeholt werden (21.05 Uhr, live Puls4, Sky Sport Austria), weil das Hinspiel in Rom 2:4 verloren ging.

Es ist eine Ewigkeit her, dass Salzburg im Europacup so einen Rückstand wettmachen konnte. Vor fast 25 Jahren ist das zum letzten Mal gelungen. Nach einem 0:2 bei Sporting gewannen die Salzburger im Stadion Lehen vor 13.500 Zuschauern am 7. Dezember 1993 mit 3:0 nach Verlängerung.

Längst legendär ist der Spielverlauf. Erst in der 91. Minute gelang durch Adi Hütter das 2:0, da waren die Salzburger schon in Unterzahl, nachdem Kurt Garger kurz zuvor ausgeschlossen worden war. Trotzdem gelang in der Verlängerung durch den jungen Martin Amerhauser noch das 3:0.

Einer, der hauptbeteiligt war, dass Salzburg die Aufholjagd schaffte, war Stefan Lainers Vater. Leo Lainer erzielte kurz nach der Pause das wichtige 1:0. Es war die Basis für den Einzug ins UEFA-Cup-Viertelfinale.

Salzburg kämpft am Donnerstag um einen Platz im Europa-League-Semifinale. Auch Stefan Lainer weiß, dass es gegen Lazio schwer wird. Die Hoffnung aufgegeben hat der 25-Jährige aber natürlich noch nicht: „Abschreiben sollte uns niemand.“

Oft kam es nicht vor, dass Salzburg im vergangenen Vierteljahrhundert im Rückspiel einem Zwei-Tore- oder einem noch höheren Rückstand daheim nachlaufen musste. 2:4 wurde überhaupt noch nie auswärts ein europäisches Hinspiel verloren.

Vier Mal war das Fall, vier Mal schied Salzburg aus - 2000 in der 3. Runde des Intertoto-Cups gegen Standard Lüttich (1:3, 1:1), 2007 sowie 2008 jeweils in der 1. UEFA-Cup-Runde gegen AEK Athen (0:3, 1:0) und den FC Sevilla (0:2, 0:2).

Am engsten war es 2015. Gegen Dinamo Minsk galt es im Europa-League-Play-off ein 0:2 aufzuholen. Minamino (11.) und Soriano (58.) egalisierten den Rückstand. Nach einer torlosen Verlängerung entschied ein Elferschießen über den Einzug in die Gruppenphase. In diesem versagten Minamino, Atanga und Berisha die Nerven, Salzburg schied aus. Stefan Lainer war 120 Minuten dabei.

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