Vor ÖFB-Duell: Frankreich-Star Griezmann kämpft gegen die Krise an

Das Spiel gegen Österreich soll für Antoine Griezmann ein Befreiungsschlag werden. Beim Nationalteam möchte er seinen Problemen beim Klub davon sprinten. Der 31-Jährige ist bei Atlético Madrid ein Gefangener seines Vertrags, die Situation ist kurios: Geht es nach spanischen Medienberichten, gibt es im Leihvertrag zwischen den Klubs Barcelona und Atlético eine Klausel, gemäß welcher Atlético den Spieler für 40 Millionen Euro verpflichten muss, wenn dieser in 50 Prozent der Partien mehr als 45 Minuten zum Einsatz kommt. Barcelona sieht den Vertrag bereits als erfüllt an, Atlético sieht das jedoch anders, geht von einem Durchschnittswert über zwei Saisonen aus.

Die Anwälte reiben sich die Hände, Stürmer Griezmann leidet jedoch ebenso wie Atlético-Trainer Diego Simeone, der gerne Klarheit hätte. Um die Einsatzminuten der Vorsaison zu kompensieren, kam Griezmann in der aktuellen Spielzeit stets als "Joker" verlässlich jeweils nur auf 27 bis 29 Minuten – zumindest bis zum wichtigen Derby. Ein Pokerspiel, in dem Griezmann kein Ass im Ärmel hat.

WM im Visier

Barcelona will Griezmann eigentlich nicht mehr zurückhaben. In den Planungen von Trainer Xavi Hernandez spielt er keine Rolle, zudem passt der 1,76-m-Mann nicht mehr ins neue Gehaltsschema der finanziell geplagten "Blaugrana". Zumal die Katalanen mit Robert Lewandowski den gewünschten Torjäger verpflichtet haben und mit dem Polen überglücklich sind.

Daher soll nun die Équipe Tricolore herhalten, damit sich Griezmann das verlorene Selbstvertrauen zurückholt. In Abwesenheit des verletzten Star-Goalgetters Karim Benzema eröffnet sich Griezmann nun mit Frankreichs Auswahl gegen Österreich und Dänemark (Sonntag) die Chance auf einen weiteren Befreiungsschlag. Schließlich will sich der Weltmeister von 2018 für die WM in Katar empfehlen.