Vor dem Wiener Derby: Gute Laune bei Austria und Rapid

FUSSBALL: ADMIRAL BUNDESLIGA/MEISTERGRUPPE: RED BULL SALZBURG - FK AUSTRIA WIEN
Die zwei Wiener Klubs tankten vor dem 339. Duell am Sonntag Selbstvertrauen.

Mit gemischten Gefühlen geht die Wiener Austria in die Derby-Woche. Das 3:3 in Salzburg gibt jedenfalls Kraft und Selbstvertrauen, umgekehrt ärgerte man sich verständlicherweise über den Elferpfiff in der Nachspielzeit, der die Austria um den ersten Sieg in Salzburg seit acht Jahren brachte.

Trainer Michael Wimmer hatte seine Emotionen dennoch unter Kontrolle: „Ich bin unheimlich stolz auf die Mannschaft. Die Jungs haben sich komplett an den Plan gehalten, sie haben alles abgerufen. Wenn ich die Elfer-Situation so sehe, ist das eine 50:50-Entscheidung. Die ist für Salzburg getroffen worden, das müssen wir akzeptieren.“

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Vor dem Derby ist noch am Donnerstag die Lizenz-Entscheidung, der die Violetten ob ihrer Finanzprobleme natürlich entgegenfiebern. Für Wimmer ist dies kein Thema, mit dem er sich beschäftigen möchte. „Wir haben das Derby vor der Brust, wir bereiten die Mannschaft auf das Derby vor. Ich konzentriere mich aufs Sportliche. Was am Donnerstag entschieden wird, kann ich nicht beeinflussen.“

Zittern um die Lizenz

Austria-Sportdirektor Manuel Ortlechner, dessen auslaufender Vertrag verlängert werden soll, bastelt gemeinsam mit Sportvorstand Jürgen Werner an der Mannschaft für die kommende Saison. Ob so mancher Vertrag verlängert wird, hängt auch von der Lizenz ab. „Der eine oder andere Spieler wird schon leicht unrund, weil die letzten Entscheidungen rund um Verlängerungen noch nicht gefallen sind“, gibt Ortlechner zu. „Ich hoffe, dass wir bald Klarheit haben.“ Konkret geht es um die Verträge von Manfred Fischer und Lukas Mühl.

Vorläufig fehlen wird Doron Leidner: Der israelische Teamspieler erlitt nach einem Tritt von Nicolas Capaldo Bänderrisse im Knöchel.

Salzburgs Sportchef Christoph Freund nahm sich nach dem 3:3 mit einer Brandrede in der Kabine die Mannschaft vor, ihm hatte ganz und gar nicht gefallen, dass man ein 2:0 aus der Hand gegeben hatte. „Was in der Kabine passiert, bleibt in der Kabine. Aber inhaltlich könnt ihr euch das selbst zurechtlegen“, kommentierte Trainer Matthias Jaissle die Aktion seines Vorgesetzten, bei der mit Geschäftsführer Stephan Reiter und Präsident Harald Lürzer die Chefetage zugegen war.

Mit Selbstvertrauen geht auch Rapid ins Wiener Derby am Sonntag in Hütteldorf: Durch den 3:1-Heimsieg über Austria Klagenfurt verbesserten sich die Grün-Weißen auf Platz vier und liegen nun einen Punkt vor der Wiener Austria. Trainer Zoran Barisic: „Wir hätten uns das Leben einfacher gestalten können.“

FUSSBALL: ADMIRAL BUNDESLIGA MEISTERGRUPPE: SK RAPID WIEN - SK AUSTRIA KLAGENFURT

Vergebene Chancen

Die Vielzahl an vergebenen Chancen vor der Pause brachte den 52-Jährigen ins Grübeln. „Ich habe mir in der ersten Hälfte Sorgen und Gedanken gemacht.“ Effizienz wird am Sonntag im 339. Wiener Derby vonnöten sein, um den lang ersehnten ersten Sieg im Allianz Stadion gegen den Erzrivalen Austria zu feiern.

Sturm Graz verabsäumte es hingegen, den Punkteverlust von Leader Salzburg auszunutzen und dem Meister in der Tabelle näherzurücken. Die Grazer verloren trotz 1:0-Führung beim LASK 1:2. „Wir stehen mit leeren Händen da, und das schmerzt natürlich“, sagt Trainer Christian Ilzer. Manprit Sarkaria schüttelte den Kopf.

„Es ist echt schwer zu erklären, wir haben uns fallengelassen. Es könnte auch eine Mentalitätssache sein, das müssen wir jetzt analysieren. Wir hatten die große Chance, dass wir näher heranrücken.“

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