Zuschauerrekord und Sommermärchen: Die besten WM-Eröffnungsspiele
Eröffnungsspiele bei Weltmeisterschaften haben schon mehrmals für Aufsehen gesorgt. Warum eines wiederholt werden musste und wer die größte Sensation schaffte.
Das erste offizielle fand 1966 statt, mittlerweile sind auch jene zwischen 1930 und 1962 von der FIFA als solche anerkannt. Die Rede ist von Eröffnungsspielen bei Weltmeisterschaften. Mit Katar gegen Ecuador werden am Sonntag die 22. Titelkämpfe angepfiffen. Zugegeben: Den Namen nach ist das kein Kracher.
Als Fußballfan sollte man es sich dennoch nicht entgehen lassen, hat es doch gerade bei Eröffnungsspielen schon so manchen Aufreger gegeben. Von einem Wiederholungsspiel über zwei Sensationen made in Afrika bis hin zu einem Rekord für die Ewigkeit – der KURIER erinnert sich an die Highlights.
1938: Das "doppelte" Eröffnungsspiel
Wegen des großen Andrangs wurde die Partie Schweiz – Deutschland von Straßburg nach Paris verlegt. Dort gab es ein 1:1 nach Verlängerung (das Turnier startete mit dem Achtelfinale). Es musste ein Wiederholungsspiel her, das die Schweiz fünf Tage später 4:2 gewann. Zur Beruhigung all jener, die sich vor dem heurigen Eröffnungsspiel fürchten: Dass es Katar – Ecuador zweimal gibt, ist äußerst unwahrscheinlich.
1966: Die Premiere als Auftakt einer Serie
Das erste offizielle Eröffnungsspiel bestritten England und Uruguay. 87.000 Fans im Wembley Stadium sahen vieles, nur keine Tore. Der Auftakt einer unrühmlichen Serie: Die ersten vier offiziellen Eröffnungsspiele endeten allesamt torlos mit 0:0.
1970: Zuschauerrekord im Aztekenstadion
107.160 Fans sorgten im Aztekenstadion von Mexiko City für das bestbesuchte WM-Eröffnungsspiel der Geschichte. Wohl ein Rekord für die Ewigkeit. Tore bekamen sie bei der Partie zwischen Mexiko und der UdSSR jedoch keine zu sehen. Übrigens: Das bestbesuchte WM-Spiel war das titelentscheidende Spiel 1950, als Uruguay Brasilien 2:1 besiegte. Offiziell waren 173.850 Fans im Maracanã von Rio de Janeiro, geschätzt 220.000.
Damit hat damals keiner gerechnet, am wenigsten wohl Diego Maradona: Argentinien verlor gegen Kamerun mit 0:1, obwohl der Außenseiter die Partie mit zehn Mann beenden musste. Torschütze François Omam-Biyik, Roger Milla und Kollegen spielten sich in die Herzen der Fans und bis ins Viertelfinale.
Auch in Südkorea sorgte ein Team aus Afrika zum Auftakt für eine faustdicke Überraschung. Papa Bouba Diop schoss Senegal zum 1:0-Erfolg gegen Titelverteidiger Frankreich. Der Anfang vom Ende für das Weltmeisterteam rund um Thierry Henry – Frankreich schied in der Vorrunde aus. Senegal kam bis ins Viertelfinale.
2006: Traumtor eröffnet das Sommermärchen
Eines der schönsten Tore in Eröffnungsspielen erzielte Philipp Lahm beim 4:2 gegen Costa Rica. Sein Kreuzeck-Treffer war der Auftakt zum deutschen Sommermärchen.
Kommentare