Von Boney M. bis Falco: ÖFB-Fans machten in Bukarest Stimmung

Von Boney M. bis Falco: ÖFB-Fans machten in Bukarest Stimmung
Die Österreicher gewannen in der Innenstadt das musikalische Duell mit der Ukraine dank Falco haushoch.

So mancher österreichischer Fußballfan wird seinen Zweitwohnsitz demnächst in Bukarest anmelden. Der zweite Besuch innerhalb einer Woche wurde mittlerweile zum emotionalen und stimmungstechnischen Heimspiel. Der Ortskundige genießt den Vorteil, die besten Pubs an den belebtesten Ecken zu kennen.

Im „Bermudadreieck“ von Bukarest lieferten sich die Österreicher mit den Ukrainern ein sehens- und vor allem hörenswertes Aufwärmprogramm. Am Sonntagabend zahlenmäßig dem Gegner noch deutlich unterlegen, bündelten die Österreicher am Spieltag ihre Kräfte und hielten beinhart dagegen.

Vor ÖFB-Spiel: Eindrücke aus Bukarest

Volkslied vs. Boney M.

Da kam es zupass, dass man schon rund ums Spiel gegen Nordmazedonien mit dem einen oder anderen DJ der diversen Bars Freundschaft geschlossen hatte und im zweiten Anlauf direkten Einfluss auf die Auswahl der Musik genoss. Als aus den Lautsprechern des gegenüber liegenden Restaurants, also dort, wo die Ukrainer ihre Zelte aufgeschlagen hatten und ihre Fahnen nicht nur schwenkten, sondern auch hauchten, ukrainische Volkslieder plärrten, fuhren die Österreicher einen musikalischen Konter vom Allerfeinsten. Sie antworteten mit dem Boney-M-Hit Ra Ra Rasputin. Die Blau-Gelben, den Vienna-Anhängern zum Verwechseln ähnlich, verstummten in der Sekunde. Die Österreicher nützten das soeben gewonnene Momentum und legten gnadenlos mit Falco nach. Die ukrainischen Häupter senkten sich, man zog sich in Seitengassen zurück.

Von Boney M. bis Falco: ÖFB-Fans machten in Bukarest Stimmung

Von Boney M. bis Falco: ÖFB-Fans machten in Bukarest Stimmung

Von Boney M. bis Falco: ÖFB-Fans machten in Bukarest Stimmung

Von Boney M. bis Falco: ÖFB-Fans machten in Bukarest Stimmung

Von Boney M. bis Falco: ÖFB-Fans machten in Bukarest Stimmung

Von Boney M. bis Falco: ÖFB-Fans machten in Bukarest Stimmung

Doch auch diese waren überfüllt, Schulter an Schulter schob man sich, ein angeblich kursierendes Virus ignorierend, durch die Reihen. Stets ein feines Lied auf den Lippen gab man die Aerosole Völker verbindend weiter, sollen doch alle etwas davon haben, wenn schon das Virus keine Grenzen kennt.

Der Polizei-Hubschrauber kreiste den ganzen Nachmittag über der Innenstadt, die Uniformierten hatten das bunte Treiben im Blick, hielten sich aber angenehm im Hintergrund auf.

Wieder mit von der Partie waren jene zwei Grazer Anhänger, die in der vergangenen Woche bei ihrem ersten Besuch dem Trubel noch etwas skeptisch gegenüber standen, wie der KURIER berichtete. Nach ihrem Ausflug mit dem Auto nach Amsterdam zeigten sie diesmal in Bukarest mehr Mut und gingen in die Offensive.

Getestet

Viele Fans machten sich dann in Märschen auf den Weg ins Stadion, alle mit einem Armband versehen, das ihnen einen negativen Corona-Test bescheinigt. Eine Augenauswischerei rund um eine Veranstaltung, die viele Situationen mit zweierlei Maß misst, nicht nur Corona. Im Stadion dann hatten die Sportsfreunde aus der Ukraine ein leichtes stimmliches Übergewicht. Durchaus möglich, dass in beiden Lagern einige zu Freunden der Illuminaten wurden und dem Geschehen auf dem Rasen nicht mehr nüchtern folgen konnten.

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