Violetter Verzicht für Rot-Weiß-Rot

Die Austria gibt Emir Dilaver für die U-20-WM in Kolumbien frei und stellt das System um. Im Tor spricht viel für Heinz Lindner.

Darf er oder darf er nicht? Das war in Wien-Favoriten lange Zeit die Frage. Trainer Karl Daxbacher gab am Dienstag die Antwort und lässt den defensiven Mittelfeldspieler Emir Dilaver nach Kolumbien reisen.

Weil er dort das U-20-Team von Teamchef Andreas Heraf bei der Weltmeisterschaft verstärken soll. "Er freut sich darauf, die WM ist ein großes Ziel von ihm. Außerdem kann er sich dort profilieren, daher lassen wir ihn fahren." Auch wenn Daxbacher sein System in den ersten Bundesliga-Runden auf einen zentralen Mann im Mittelfeld umstellen muss. "Es ist uns ein Anliegen, kooperativ mit dem ÖFB zu sein."

Die defensive Last liegt daher auf Routinier Peter Hlinka. "Aber vielleicht experimentieren wir auch auf dieser Position mit einem zweiten Mann." Infrage kommen laut Daxbacher Innenverteidiger Margreitter oder der linke Außenverteidiger Suttner. "Beide könnten das spielen."

Tormannfrage

Ende dieser Woche wird die Entscheidung fallen, wer zu Saisonbeginn das violette Tor hüten darf. Sowohl Heinz Lindner als auch Neuzugang Pascal Grünwald rechnen sich gute Chancen aus. Daxbacher will das Spiel am Donnerstag gegen Sparta Prag noch abwarten. "Aber ich habe gewisse Präferenzen, die ich noch für mich behalte." Heinz Lindner dürfte leicht die Nase vorne haben, zumal Grünwald nach einer Verletzung Trainingsrückstand hatte.

Lindner gibt sich noch gelassen: "Die Situation ist mir nicht unbekannt, es ist fast jedes Jahr dasselbe." Und Grünwald ist nicht von Innsbruck nach Wien gewechselt, um auf der Bank Platz zu nehmen. "Selbstredend möchte ich die Nummer 1 werden. Ich versuche mit Leistung zu überzeugen."

Der von deutschen Klubs umworbene Zlatko Junuzovic rechnet nicht mehr wirklich mit einem Wechsel in diesem Sommer. Daxbacher warnt: "Wie schnell es gehen kann, haben wir bei Baumgartlinger gesehen."

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