Unschlagbar: St. Pölten fegte über die Frauen-Liga hinweg

FUSSBALL PLANET PURE FRAUEN BUNDESLIGA: SG USC LANDHAUS/AUSTRIA WIEN - SPUSU SKN ST. PÖLTEN
Mit einem klaren 5:0-Erfolg gegen Landhaus/Austria Wien blieb St. Pölten wieder makellos und holte den sechsten Meistertitel in Folge.

Am Ende war ihnen das Wetter völlig gleich. Trotz Sturms und Kälte, für die Frauen des SKN St. Pölten schien am Sonntag in Wien-Floridsdorf ohnehin die Sonne. Denn am Ende haben die Serienheldinnen einmal mehr zugeschlagen und mit einem eindrucksvollen 5:0 über den ersten Verfolger Austria/Landhaus vorzeitig den Meistertitel fixiert. Den sechsten in Folge.

„Der Titel ist natürlich etwas Besonderes für mich, weil er mein erster ist“, freute sich Trainerin Maria Wolf über ein weiteres Highlight in dieser Saison nach dem Vormarsch bis ins Achtelfinale der Champions League. „Die Saison war schon sehr leiwand“, resümierte Wolf.

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Die sportliche Leiterin Liese Brancao kennt Titelfeiern schon, dennoch war sie stolz auf die Mannschaft. „Die Mädels sind so professionell. Auch bei 5:0 haben sie bis zum Schlusspfiff noch alles gegeben.“ Stefanie Enzinger strahlte übers ganze Gesicht: „Das war ein super Jahr für uns, heute auch ein super Auftritt.“

Windschutz

„Ich hole mir doch noch die Winterjacke“, sagte ein durchgefrorener Betreuer von Austria/Landhaus noch vor Anpfiff der Spitzenpartie. Teamchefin Irene Fuhrmann ließ sich den Schlager auch nicht entgehen, suchte und fand Windschutz unter der Terrasse der geschlossenen Kantine am Landhaus-Platz in Floridsdorf.

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Sie sah zunächst ambitionierte Austrianerinnen, die das Motto „flach spielen“ bei diesen Sturmböen besser beherrschten. „Den Anfang haben wir verschlafen“, gab Enzinger später zu. Austria-Coach Mario Graf bekannte: „Zwölf von 90 Minuten waren halt zuwenig.“ Denn danach übernahmen die Niederösterreicherinnen mit vermehrter Aggressivität und spielerischer Klasse das Kommando in der Partie. Mit dem 1:0 durch Maria Mikolajova wehte endgültig ein anderer Wind über den Landhaus-Platz. Noch vor der Pause legte St. Pölten nach, Enzinger erhöhte nach Traumpass mit einem Schuss ins kurze Kreuzeck auf 2:0, Mateja Zver sorgte für die Vorentscheidung.

Die Treffer von Maria Mikolajova und Leonarda Balog zum 5:0-Endstand bildeten die Kür beim Pflichtsieg. Graf applaudierte den Gegnerinnen: „Sie waren abgebrüht, sie haben mehr Routine und mehr Kampfkraft.“ Seine Torfrau Nadine Hinterberger verletzte sich beim 0:4 schwer am Knie und musste vom Platz getragen werden.

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