"Unglaubliches Potenzial": Rapid-Coach Barisic schwärmt über Zugang

"Unglaubliches Potenzial": Rapid-Coach Barisic schwärmt über Zugang
Einen seiner Neuen lobt der Trainer euphorisch. Sportdirektor Katzer spricht über das von Grüll verschmähte Millionengehalt. Fragezeichen gibt es bei den Verletzten.

Markus Katzer hätte sich  seinen ersten Urlaub seit dem Amtsantritt im Jänner bei Rapid durchaus verdient. Doch der Sportdirektor hat seine geplante Italien-Reise verkürzt. "Ich will noch sehen, wie sich unsere Neuen im Test gegen Amstetten schlagen", erklärt Katzer seine verspätete Abreise.

Freitagabend sollten Grgic sowie die beiden niederländischen Leihgaben Kongolo und Kasanwirjo gegen den Zweitligisten, der Trainer Fallmann gefeuert hat, ihre ersten Match-Minuten sammeln. Rapid siegte mit 6:1, die Tore erzielten Greil (3.,19.), Mayulu (42.), Kühn (71.,79.) und Strunz (72.).  Barisic sagte zufrieden: "Ganz wichtig war: Keiner hat sich verletzt und alle drei Neuerwerbungen haben gezeigt, dass sie Klasse haben, auch wenn es noch seine Zeit dauern wird, bis sie vollständig integriert sind." 

Vor dem Spiel sprachen Katzer und Trainer Zoran Barisic im KURIER-Interview über Zugänge, Verletzte und abgesagte Verkäufe.

  • Marco Grüll: Der linke Flügel will nicht zu Samsunspor. "Wenn er so ein Angebot ausschlägt, hab ich auch keine Sorge, dass Marco in ein anderes Land mit noch offenem Transferfenster wechseln könnte", sagt Katzer zum verschmähten Millionengehalt. Bei der Ablöse hätten die Türken wohl noch nachgebessert, "aber Marco wollte ohnehin nicht, also rechne ich, dass er weiter 100 Prozent für uns gibt", sagt Barisic.
  • Thierry Gale: Der vermeintliche Grüll-Nachfolger ist mit dem Nationalteam von Barbados unterwegs. Der 21-Jährige wird sich danach im Training integrieren können, denn ein Debüt gegen den WAC am 17. September dürfte laut Katzer an der fehlenden Rot-weiß-rot-Card scheitern: "Das geht sich zeitlich wohl noch nicht aus."
  • Lukas Grgic: Geschwächt von gleich mehreren Krankheiten ist der Einkauf laut Barisic auch 35 Tage nach dem Kauf "noch nicht bei 100 Prozent, aber Lukas wird wichtig werden, er ist ein Fighter. Es wird immer besser".
  • Terence Kongolo: "Seine Erfahrung ist auch im Training spürbar", sagt Barisic über den von Fulham ausgeliehenen Innenverteidiger. Den 29-jährigen Linksfuß könnte nur seine Verletzungsanfälligkeit bremsen.
  • Neraysho Kasanwirjo: Obwohl Barisic mit Lob für Neue sparsam umgeht, kommt er beim 21-Jährigen gleich ins Schwärmen: "Feyenoord schätzt ihn sehr hoch ein, und tatsächlich hat der Junge unglaubliches Potenzial. Er kann nicht nur rechts hinten helfen." Auch Innenverteidiger und Sechser spielte "Nana" bereits in der höchsten niederländischen Liga. 
  • Max Hofmann: Die latenten Knöchelschmerzen wurden beim Routinier in Salzburg (0:2) schlimmer. Barisic: "Aber es ist keine schlimme Verletzung, Max will am Montag wieder trainieren."
  • Thorsten Schick: Auch der Wade des Routiniers geht es besser, die Rückkehr ins Training rückt näher.
  • Guido Burgstaller: Die Probleme am Schambein werden beim Kapitän weniger, aber ein genaues Rückkehrdatum wäre seriös noch nicht zu nennen. Tendenz: Gegen den WAC wird der Goalgetter wohl noch fehlen.

"Scharfer Konkurrenzkampf"

Das Fazit von Katzer: "Wir haben im Vergleich zur Vorsaison einen großen Sprung nach vorne gemacht und jetzt sind  noch vier Spieler dazugekommen, die unsere Qualität heben werden."

Barisic ergänzt: "Der Konkurrenzkampf wird sehr scharf werden. Umso wichtiger ist, dass wir intern weiter so respektvoll miteinander umgehen."

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