Ukraine-Legionär Berger: "Hier ist noch richtig viel Geld vorhanden"

Ukraine-Legionär Berger: "Hier ist noch richtig viel Geld vorhanden"
In zehn Monaten in Odessa hat der Salzburger keine der üblichen Vorurteile bestätigt bekommen.

Was hatte sich Markus Berger seinerzeit nicht alles anhören müssen: Rückständig sei die Ukraine und außerdem ein Land ohne Lebensqualität, und dazu noch die Kriminalität. "Was willst du dort? Da kannst du abends nach acht doch nie außer Haus gehen – solche Dinge haben die Leute zu mir gesagt", erinnert sich der 27-Jährige. "Alles Blödsinn."

Zehn Monate in Odessa haben den Salzburger eines Besseren belehrt. Kein einziges Vorurteil über die Ukraine hat sich bewahrheitet, seit Berger für den Erstligisten Tschornomorez am Ball ist. "Ich kann nur jedem sagen: Die Ukraine ist ein Land im Aufschwung, uns geht hier überhaupt nichts ab."

Im Gegenteil: Odessa hat ein modernes Stadion, das bei jedem Spiel ausverkauft ist (30.000 Zuschauer), dazu ein neues Trainingszentrum, das alle Stückeln spielt. "Hier in der Ukraine ist noch richtig viel Geld vorhanden", berichtet Markus Berger. "Und es soll ja niemand den ukrainischen Fußball unterschätzen."

Der 27-Jährige hat sich in Odessa längst einen Fixplatz in der Verteidigung erkämpft, nachdem er zuvor in Portugal bei Academica Coimbra ebenfalls zu den Leistungsträgern gehört hatte. "Ich bin oft kritisiert worden, weil ich zu einem unbekannten Verein nach Portugal gewechselt bin. Nur: Wenn du als Österreicher besser werden willst, dann musst du ins Ausland. Und in die Ligen, in denen ich gespielt habe, da musst du als Österreicher erst einmal hinkommen."

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