Transferpoker: Lockruf aus der Türkei für Barac, Rapid blockt ab

Mateo Barac (re.) beim Comeback
Am Montag schließt das Transferfenster. Weil Rapid-Sportchef Barisic hart verhandelt, muss er sich einer „Mammutaufgabe“ stellen.

Die bei Rapid ausgegebene Transfer-Taktik wird von Zoran Barisic beinhart exekutiert: Es gibt keine „Notverkäufe“ – wechselwillige Spieler werden nur abgegeben, wenn auch die Ablöse den Wünschen der Hütteldorfer entspricht. „Mein Wunsch ist, den aktuellen Kader zu halten. Aber versprechen kann ich das in diesen Zeiten nicht“, erklärt der Sportdirektor.

Frage der Ablöse

Das erste Angebot aus Saudi Arabien für Thomas Murg wurde abgelehnt.

Parallel hätte (der ebenfalls gut verdienende) Mateo Barac verkauft werden können. Laut KURIER-Recherchen gab es eine Anfrage aus der Türkei. Über die Ablöse wurde aber keine Einigkeit erzielt, wie Barisic bestätigt.

Barac hat in St. Pölten sein Comeback gegeben - mit vielen gefährlichen Fehlpässen (wie vor dem 0:1), und mit einer Steigerung nach der Pause. Dass der Kroate im Frühjahr gleich zwei Mal hintereinander verletzungsbedingt ausfiel, hat seinen Status im letzten Vertragsjahr nicht gerade erhöht.

Deja-vu für Dejan?

Kurios ist die Situation von Dejan Ljubicic. Der Rapid-Kapitän hat sich im Februar schon von seinen Mitspielern wegen eines geplantes Wechsels verabschiedet - bevor der Transfer nach Chicago aber noch in letzter Sekunde wegen einer fälschlich diagnostizierten Kreuzbandverletzung scheiterte. Nach einem starken Frühjahr und mit Blick auf viele Interessenten schien ein Transfer wieder logisch, noch dazu nur noch ein Jahr vor dem Vertragsende.

Doch Ljubicic hat sich beim 2:1 in St. Pölten leicht verletzt.

Würde - im Fall einer Einigung der betroffenen Vereine - ein bis Montag nötiger Medizincheck wieder zur unüberwindbaren Hürde werden? Barisic sagt, es sei alles offen und fühlt sich an einen Film-Klassiker erinnert: "Das klingt wie 'Und täglich grüßt das Murmeltier'."

Heißes Wochenende

Das Ziel ist klar: „Bis zum LASK-Spiel am Sonntag sollten alle Fragen geklärt sein, aber durch Corona ist der Markt noch unberechenbarer.“ Fix ist: Am Montag schließt das Transferfenster und Barisic hat für verschiedene Positionen (hauptsächlich junge) Alternativen im Auge.

Zoran Barisic

Rapid-Sportchef Zoran Barisic

Ob sich alle Pläne der Hütteldorfer realisieren lassen? „Es ist herausfordernd. Bis Montag wartet eine Mammutaufgabe auf uns.“

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