Transfer-Poker: Die Austria will Hosiner zurück
Es wäre logisch und eine klassische Win-Win-Situation. Vor allem für Wien. Die Austria baucht für die kommende Saison dringend einen Stürmer, der für 15 bis 20 Tore garantiert.
Philipp Hosiner wiederum spielt in Köln keine tragende Rolle und sitzt fast immer auf der Bank. Der Stürmer braucht Spielpraxis, die er bei der Austria sofort erhalten würde. Das beste Argument für einen Wechsel zurück nach Wien ist allerdings: Hosiner und die Austria verbindet eine erfolgreiche gemeinsame Zeit mit dem Meistertitel 2013. Hosiner traf in jener Saison nach Belieben.
Sportdirektor Franz Wohlfahrt ist seit Monaten auf der Suche nach Verstärkungen für die kommende Saison, deren es drei bis vier bedarf. Nach dem 2:5 im Cup-Semifinale in Salzburg muss die Austria in der Bundesliga Dritter werden, um aus eigener Kraft das Saisonziel Europacup zu erreichen. Platz vier reicht nur, wenn der Cupsieger in der Bundesliga besser klassiert ist. Das Finale am 19. Mai lautet Salzburg gegen Admira.
Heißer Sommer
Mit dem Cup-Aus steht auch fest, dass auf die Austria bei einer Europacup-Teilnahme ein intensiver Sommer wartet: Die Wiener steigen entweder in der ersten oder zweiten Runde in die Europa-League-Qualifikation ein. Bis zum Erreichen der lukrativen Gruppenphase warten also bis Ende August sechs oder acht Partien.
Bei diesem gedrängten Terminkalender benötigt man einen entsprechenden Kader, den Wohlfahrt nun zusammenstellen möchte. Dabei wollte die Austria diesen quantitativ eher reduzieren.
Das Hauptproblem stellen die finanziellen Ressourcen dar, die – vorsichtig formuliert– überschaubar sind. Dies ist das einzige Argument, das gegen eine Hosiner-Verpflichtung sprechen könnte. Wohlfahrt dementiert das Interesse auf Nachfrage nicht: "Natürlich entspricht er dem Typ Stürmer, den wir brauchen und suchen." Einschränkender Nachsatz: "Aber es ist sehr, sehr schwierig, weil wir uns an den budgetären Rahmen halten müssen."
Das liebe Geld
Hosiner steht noch bis 2017 bei Stade Rennes unter Vertrag. Das Gehaltsschema dort wie auch in der Deutschen Bundesliga liegt sehr weit über jenem im österreichischen Klubfußball. Der Spieler selbst wollte sich nicht zu der Causa äußern.
Bei Rennes konnte sich der bald 27-Jährige nie durchsetzen. Ein Wechsel nach Köln scheiterte vorerst, da man beim Spieler einen Nierentumor diagnostizierte. Nach einer Operation und der folgenden Rehab klappte der Transfer im vergangenen Sommer. Allerdings war für den bis Saisonende ausgeliehenen Teamspieler die Konkurrenz zu groß. Eine mögliche Rückkehr zur Austria nach zwei Jahren Absenz hängt nun vom Geld ab.
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