Barca verteidigt Messis Mega-Vertrag: "Hat jeden Euro verdient"

Spanish Super Cup Final - FC Barcelona v Athletic Bilbao
Barcelona-Trainer Koeman nimmt seinen Superstar in Schutz: "Er hat so viel für den spanischen Fußball getan."

Lionel Messi hat das 650. Pflichtspiel-Tor für seinen Langzeitclub FC Barcelona erzielt, für Diskussionen sorgen derzeit aber andere Zahlen. Dass Details seines hoch dotierten Vertrags beim katalanischen Fußball-Großclub an die Öffentlichkeit drangen, ließ die Verantwortlichen prompt zur Verteidigung des Superstars ausrücken. Auch Trainer Ronald Koeman nahm Messi nach dem 2:1 gegen Bilbao am Sonntagabend in Schutz.

"Es gibt Leute, die Barcelona und Messi verletzen wollen", sagte Koeman. "Wenn sich herausstellt, dass es sich um jemanden im Inneren handelt, ist das sehr schlecht, und sie sollten im Verein keine Zukunft haben." Messi verdiene Respekt. "Er hat so viel für den spanischen Fußball getan." Der für das Präsidentenamt bei Barcelona kandidierende Victor Font meinte: "Messi hat jeden einzigen Euro, den er von Barcelona erhält, auch verdient."

Rechtliche Schritte

Am Sonntag hatte die Zeitung El Mundo Zahlen aus Messis Vertrag veröffentlicht, der seit dem 1. Juli 2017 und bis zum 30. Juni dieses Jahres gültig ist. Exakt 555.237.619 Euro soll der Argentinier in den vier Saisonen erhalten. Demnach verdiene Messi 380.299 Euro jeden Tag, nach Steuern würden immerhin noch 210.297 netto davon überbleiben. Der FC Barcelona hat rechtliche Schritte gegen El Mundo angekündigt.

Der Deal wurde wenige Tage nach Berichten veröffentlicht, wonach sich die Gesamtschulden des FC Barcelona aufgrund der Coronakrise auf den schwindelerregenden Betrag von 1,17 Milliarden Euro kumuliert haben. Auch Messis Vertrag habe Barcelona ruiniert, hieß es von Kommentatoren. Font schrieb dazu auf Twitter: "Er hat uns nicht ruiniert. Im Gegenteil, er ist der beste Spieler der Geschichte und wir wollen, dass er für immer bei uns bleibt."

"Nicht Messis Schuld"

Außerhalb des Vereins bemühte sich auch Spaniens Liga-Boss Javier Tebas, das Aushängeschild von LaLiga nicht im schlechten Licht stehen zu lassen. "Barcelonas delikate finanzielle Situation (wie jene anderer großer Klubs) ist nicht Messis Schuld, sondern wegen der verheerenden Effekte von COVID", twitterte Tebas. Ohne die Pandemie hätten die Einnahmen die Ausgaben für den besten Spieler der Geschichte aufgewogen, meinte Tebas. "Der Sensationalismus in dieser Angelegenheit ist unfair", schrieb er.

Messi schweigt zu den Berichten. Er traf im leeren Camp Nou gegen Bilbao mit einem perfekt getretenen Freistoß aus knapp 25 Metern zum 1:0 (20.). Nach dem Ausgleich der Basken verwertete Antoine Griezmann zum 2:1 (75.). Barcelona zog in der Tabelle damit an Punkten mit Real Madrid gleich. Zehn Zähler vor dem ersten Verfolgerduo hielt Tabellenführer Atletico Madrid Kurs Richtung Meistertitel.

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