„Träume davon, etwas Entscheidendes zu machen“
Marko Arnautovic ist ein ausgezeichneter Fußballer mit einem großen Plus: Er weckt stets die Hoffnung. Hat er den Ball am Fuß, dann vermittelt er Fans, Mitspielern oder Trainern immer das Gefühl, es könnte jederzeit etwas Außergewöhnliches geschehen. Man sieht ihm Aussetzer oder schwache Leistungen eher nach als anderen, weil er jederzeit für Genieblitze gut ist, nach denen die heimischen Fans lechzen.
Der Bremen-Legionär und sein Freund David Alaba sind jene Teamkicker, denen man am ehesten die Klasse für eine Endrunde zutraut.
KURIER: Wird 2013 das wichtigste Jahr in Ihrer Karriere?
Marko Arnautovic: Mal schauen, ich hoffe, dass es für mich so weitergeht wie letzten Herbst bei Bremen. Die Hinrunde hat ganz gut geklappt.
Was nehmen Sie sich im Nationalteam vor? Akzente setzen?
Auf alle Fälle. Das habe ich auch gegen Wales versucht, auch wenn wir verloren haben. Die nächsten zwei Qualifikationsspiele gegen die Färöer und Irland müssen wir für uns entscheiden.
Sie haben in dieser Saison bei Bremen mehr Konstanz in Ihre Leistungen gebracht. Was ist jetzt anders als früher?
Ich konzentriere mich jetzt aufs Wesentliche. Der Trainer hat einen großen Anteil dabei, die Mannschaft steht hinter mir, das gibt mir Sicherheit. Noch dazu spiele ich jetzt auf der Position, die mir am Besten gefällt.
Haben Sie sich persönlich auch verändert durch Ihre Frau und Ihr Kind?
Das hat mein Leben auf jeden Fall verändert. Ich spüre und trage diese Verantwortung als Vater und Ehemann.
Das war sogar eine sehr große Ehre. Ich hoffe, dass ich in nächster Zeit aber auch bei Bremen zeigen kann, warum ich bei anderen Klubs im Gespräch war zuletzt. Die Leistungen müssen stimmen.
Die großen Fußballer wie Prohaska, Krankl, Polster oder Herzog haben Österreich zu großen Turnieren geschossen. Haben Sie diesen Anspruch an sich selbst?
Natürlich träume ich davon, etwas Entscheidendes zu machen. Aber ich glaube nicht, dass eine Qualifikation nur von mir abhängig ist, sondern von der ganzen Mannschaft. Wir haben viele Legionäre im Teamkader, die bei ihren Klubs keine schlechte Rolle spielen.
Geht die Welt unter, wenn man nicht an der WM 2014 teilnimmt?
Das nicht. Aber irgendwann sollte es so weit sein mit einer Teilnahme. Das ist unser Anspruch und das erklärte Ziel.
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