Torsperre für Austrias Offensivabteilung

Torsperre für Austrias Offensivabteilung
Während Austrias Stürmer unter Ladehemmung leiden, wirkte Sturms Okotie gereifter.

Es gibt freilich keinen günstigen Zeitpunkt für eine Niederlage. Aber es gibt einen besonders schlechten. Das 0:1 der Austria daheim gegen Sturm kam unmittelbar vor dem kommenden Derby gegen Rapid. Wieder eine Woche, in der sich der Druck auf die Violetten von Tag zu Tag erhöhen wird. Austrias Peter Stöger möchte dieses Argument jedoch nicht gelten lassen. "Wer bei der Austria arbeitet, der muss sich im Klaren sein, dass immer Druck vorhanden ist." Was aber, wenn man im Falle einer Niederlage nach drei Runden sechs Punkte hinter dem Erzrivalen liegt?

Das 0:1 war für Stöger nur schwer verdaulich. "Es ist bitter, wenn du nach einer guten Leistung mit leeren Händen da stehst. Die Chancen war vorhanden." Jedoch wurden sie allesamt verjuxt. Abermals wurde über Stürmer Roland Linz und seine mäßige Leistung diskutiert. Im Hanappi-Stadion wird er aller Voraussicht nach abermals von Beginn an einlaufen, da die Fitness von Roman Kienast einen Einsatz von Beginn an noch nicht zulässt. In der Verteidigung wird Rotpuller den gesperrten Margreitter ersetzen.

Glücksgefühl

Ein ehemaliger Austrianer schwelgt dafür im Hochgefühl. Rubin Okotie schoss Sturm Graz bei der Austria zum 1:0-Sieg. Ausgerechnet Okotie. Von 2001 bis 2010 hat er bei den Wienern gespielt. "In Favoriten bei der Austria habe ich Fußball spielen gelernt. Ich habe hier eine tolle Ausbildung genossen." Und dennoch war er mit Schimpf und Schande von den Fans verabschiedet worden. "Bei meinem Abgang sind nicht so schöne Dinge vorgefallen, aber das ist abgehakt."

Okotie, damals nach einer schweren Knieoperation noch rekonvaleszent, lehnte ein Vertragsangebot der Austria ab und entschied sich für das finanziell bessere Offert aus Nürnberg. Die violetten Fans verziehen ihm das nicht und verabschiedeten ihn mit einem Pfeifkonzert aus der Generali-Arena. Aus Respekt vor seinem Ex-Klub verzichtete der 25-Jährige aber nach seinem Tor am Samstag auf einen Jubel.

Okotie hat nach dem schweren Knorpelschaden und einem misslungenen Abenteuer in Nürnberg in Graz wieder Tritt gefasst. Dort steht er bis Sommer 2013 unter Vertrag. "Ich habe gelernt, im Fußball nicht zu weit vorauszuplanen, weil immer wieder etwas dazwischenkommen kann."

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Der Stürmer möchte sich bei Sturm nicht nur einen Fixplatz erkämpfen, sondern auch wieder für höhere Aufgaben empfehlen. Der Traum von einem abermaligen Wechsel ins Ausland ist noch längst nicht ausgeträumt. "Wieso auch? Ich bin 25 Jahre alt, jung genug, um es nochmals zu versuchen." Die Leistung gegen die Austria war jedenfalls eine Empfehlung. "Ich kann nicht sagen, dass unser Sieg verdient war. Die Austria hatte sicher die besseren Chancen."

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