FIFA setzt auf Torlinientechnik

Dirk Broichhausen, managing director of Goal Control poses behind a goal control camera and the official ball for the 2014 FIFA World Cup Brazil in Wuerselen near the western German city of Aachen April 8, 2014. The German firm Goal Control has been appointed by the FIFA as the official provider for the goal-line technology (GLT) at the Confederations Cuip 2013.Goal Control is also set to be GLT provider for the World Cup 2014 provided that the performance of the system during this year's Festival of Champions meets all necessary FIFA requirements. REUTERS/Wolfgang Rattay (GERMANY - Tags: CRIME LAW CIVIL UNREST)
FIFA-Präsident Joseph Blatter: "Es ist die Lösung."

Jahrelang konnte sich Joseph Blatter mit der Einführung von technischen Hilfsmitteln nicht so recht anfreunden. Jetzt preist sie der FIFA-Boss als Heilsbringer für den Fußball: „Es ist die Lösung, es ist nicht irgendeine Lösung“, sagte der Schweizer über die Torlinientechnologie. Diese kommt beim Confederations-Cup erstmals hochoffiziell zum Einsatz.

Die Firma GoalControl aus Deutschland hat die Technik entwickelt. Das System kann mit jedem Ball arbeiten, auch an den Toren sind keine Um- oder Anbauten nötig. 14 Hochgeschwindigkeitskameras, die unter dem Stadiondach angebracht werden, erfassen die Position des Balles in drei Dimensionen – das gesamte Spiel über. Überquert der Ball die Torlinie komplett, empfängt die Uhr des Schiedsrichters in weniger als einer Sekunde ein Signal.

In Würselen bei Aachen hatte sich Dirk Broichhausen schon vor dem fatalen Fehlpfiff in Südafrika über eine Schiedsrichter-Entscheidung echauffiert. Sein damaliges Unternehmen, spezialisiert auf kamerabasierte Systeme, die Fehler bei der Produktion von Gummi- und Kunststoffteilen erkennen, war in der Lage, mit viel Enthusiasmus die Entwicklung von Torkameras voranzutreiben. Im April folgte nach einer aufwendigen Test- und Genehmigungsphase der Zuschlag durch die FIFA.

„Alle Schiedsrichter sind glücklich, dass sie diese Hilfe haben. Ich bin sehr gespannt, wie es funktioniert“, sagte Joseph Blatter, der zugab, dass er auf den Ernstfall hofft.

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