Bei fünf Remis kommen die Salzburger auf 32 Siege, was einen Punkteschnitt von 2,53 ergibt. Wie dominant der Serienmeister hier tatsächlich agiert zeigt sich bei einem Blick auf die Konkurrenz. Rapid Wien als zweitbestes Team in der Meistergruppe kommt auf 12 Siege in 30 Spielen und einen Punkteschnitt von 1,4.
Besonders bitter lief es in den ersten beiden Jahren nach der Reform für den derzeit ersten Verfolger Salzburgs, Sturm Graz. Den Steirern gelangen unter Roman Mählich (2018/'19) und Nestor El Maestro (2019/'20) in 20 Partien bloß vier Siege, dem gegenüber stehen 16 Niederlagen. Im Sommer 2020 übernahm dann Christian Ilzer in Graz, danach lief es deutlich besser: Elf Siege in 20 Spielen, ein Punkteschnitt von 1,8.
In Torlaune
Salzburg ist in der Meistergruppe jedoch nicht nur erfolgs- sondern auch torhungrig. Mit im Schnitt 2,95 Toren pro Spiel lässt man der Konkurrenz hier ebenfalls kaum eine Chance. Dazu hält der Serienmeister bei lediglich 0,8 Gegentoren pro Meistergruppen-Partie. Auf Platz zwei ist auch hier Rapid zu finden, das rund 1,82 Tore pro Spiel erzielte und 1,64 erhielt.
Am schlechtesten unter den heuer in der Meistergruppe befindlichen Teams schneidet Salzburgs Auftakt-Gegner Klagenfurt ab. Die Violetten schafften es letzte Saison nach dem Aufstieg direkt unter die Top 6, dort war allerdings nur wenig zu holen. Der Pacult-Elf gelang bloß ein Sieg, dazu musste man rund 2,4 Gegentreffer pro Spiel hinnehmen.
Salzburger Steigerung
Wie sehr die Meistergruppe dem Serienmeister aus Salzburg liegt zeigt sich bei einem Vergleich der Punkteschnitte vor und nach der Teilung. Denn der Liga-Krösus ist die einzige Mannschaft, die sich in der Meistergruppe im Vergleich zum Grunddurchgang punktemäßig steigern kann. Von rund 2,39 Punkten pro Partie steigerte sich Salzburg auf 2,53.
Die Salzburger laufen also Jahr für Jahr zur Bestform auf, wenn es in die Titelentscheidung geht. Was natürlich auch daran liegt, dass in dieser Phase der Saison die Dreifachbelastung kein Thema mehr ist. Während Salzburg in der Meistergruppe auftrumpft, ist der LASK alles andere als ein Spezialist für die Top 6. Der aktuelle Tabellendritte musste in seinen bislang drei Meistergruppen-Teilnahmen den größten Einbruch hinnehmen: Waren es im Grunddurchgang noch 2,15 Punkte pro Spiel, gelangen danach nur noch 1,2.
Vor dem Auftakt zur zweiten Saisonphase scheint der Meisterkampf zwar so offen wie schon lange nicht zu sein, die Bilanz der letzten Jahre spricht aber dann doch deutlich für Serienmeister Salzburg. Auch, wenn das Team von Matthias Jaissle mit nur drei Punkten Vorsprung auf Sturm Graz in die zehn Runden der Meistergruppe geht.
Den Steirern machen zumindest die letzten Begegnungen Mut, gewann man doch zwei der bisherigen drei Duelle in dieser Spielzeit. Dazu gab es ein Remis. Dennoch: Salzburg war, ist und bleibt Topfavorit auf den Meistertitel. Es wäre der zehnte in Folge. Zumal die Erfahrung der letzten vier Jahre zeigt, dass die Salzburger in der Meistergruppe stets noch eine Schippe drauflegen können.
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