Teamchef-Suche: ÖFB tagt am Freitag
Die Soldaten schickten ihren Kaiser aus. Und der kehrt am Freitag zurück und erstattet Bericht. Das ÖFB-Direktorium hatte den Präsidenten, Leo Windtner, damit beauftragt, Kandidaten für den frei gewordenen Posten des Teamchefs zu sondieren.
Die Reise führte den Oberösterreicher vorerst einmal nach Graz, wo man mit Sturm-Coach Franco Foda die Causa Prima besprechen möchte, da der Deutsche auf der Liste ganz oben steht. Freitagmittag trifft sich das sechsköpfige Direktorium abermals in Wien, um den Worten des Präsidenten zu lauschen und danach die weitere Vorgangsweise zu definieren. Bundesliga-Präsident Hans Rinner: "Wir werden die Vorschläge von Leo Windtner beraten." Rinner hält nichts von einer langen Namensliste möglicher Teamchefs. "Zwei bis drei reichen völlig aus. Wichtig ist, dass der Deckel zum Häfen passt."
Deckel muss zum Häfen passen
Bundesliga-Vizepräsident und Austria-Manager Markus Kraetschmer geht es nicht nur um die Position des Teamchefs, sondern um das komplette Trainerteam. "Es wäre zu einfach, alles auf den Teamchef aufzuhängen. Die Strukturen müssen stimmen."
Dass der neue Teamchef, sofern rechtzeitig gefunden und bestellt, auch die zwei EM-Qualifikationsspiele gegen Aserbaidschan und Kasachstan absolviert, hält Rinner nicht für unmöglich. Vor allem, wenn man sich mit Foda einigt und somit genügend Zeit zur Vorbereitung bleibt. Eine dauerhafte Doppelfunktion lehnt Rinner ab: "Das wäre nicht professionell." Doch der Doppelpass auf Zeit könnte gelingen. "Das müsste der Teamchef selbst entscheiden. Derzeit ist das aber noch eine Hypothese."
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