Suttner taucht in die "beste Liga der Welt" ein

Suttner misst sich in der Premier League mit den Besten.
Der Ex-Austrianer Markus Suttner zieht nach einem halben Jahr Premier League eine positive Bilanz.

Die Familie Suttner zog es dieses Jahr zum Weihnachtsfeste nach Brighton and Hove, weil dort seit dem Sommer der Bub Fußball spielt. Markus Suttner erlebt dieser Tage erstmals den "Weihnachts-Wahnsinn" der Premier League mit vier Partien rund um die Feiertage. Am 25. Dezember, in England der wahre Weihnachtstag, reiste Suttner nach London, tags darauf gastierte man bei Chelsea, am Samstag ging Brighton (0:0 ohne Suttner) in Newcastle zu Werke.

"Irgendwie ist es ein komisches Gefühl", lacht Suttner, der sonst Weihnachten daheim in Wullersdorf bei Hollabrunn zu feiern pflegt. Seine bisherige England-Bilanz fällt durchaus positiv aus. Elf Spiele absolvierte er, je fünf Mal saß er auf der Bank oder der Tribüne. "Der Trainer wechselt die Außenverteidiger oft durch." Suttners Konkurrent, Gaëtan Bong, ist ein Mann für rustikale Momente. "Er ist ein richtiges Viech, stark im Zweikampf. Ich möchte den Trainer überzeugen, dass ich auch in Spielen mit mehr Defensivaufgaben der richtige Mann bin."

Stimmungsvoll

Die Atmosphäre der Premiere League saugt der 30-Jährige in vollen Zügen auf. "Jedes Stadion hat sein eigenes Feeling. Die beste Stimmung aber ist bei uns daheim in Brighton", sagt Suttner, der schon Chelsea, Arsenal und Tottenham kennen gelernt hat. Auf ein Gastspiel freut er sich besonders: "Wir haben noch nicht an der Anfield Road in Liverpool gespielt. Das wird ein Erlebnis."

Die Premier League schätzt Suttner, der zuvor bei Ingolstadt engagiert war, etwas höher ein als die Bundesliga in Deutschland. "Weil auch bei den kleineren Vereinen die Qualität sehr hoch ist. Das Tempo macht nicht den Unterschied aus, aber von den Individualisten geht mehr Gefahr aus."

Mehr Wucht ist generell im Spiel. Die Qualität und die Größe der Kader sind freilich Auswirkungen der finanziellen Möglichkeiten der Klubs – dank des TV-Vertrages. "Ich kenne die spanische Liga nicht, daher ist für mich die Premier League die beste Liga der Welt."

Suttner taucht in die "beste Liga der Welt" ein

Markus Suttner in Brighton
Suttner taucht in die "beste Liga der Welt" ein

Markus Suttner in Brighton
Suttner taucht in die "beste Liga der Welt" ein

Markus Suttner in Brighton
Suttner taucht in die "beste Liga der Welt" ein

Markus Suttner in Brighton
Suttner taucht in die "beste Liga der Welt" ein

Markus Suttner in Brighton

Kaum eine Runde vergeht, in der Suttner nicht einem Landsmann über den Weg läuft. Mit Prödl (Watford), Wimmer (Stoke) und Fuchs (Leicester) hat er schon die Trikots ausgetauscht, lediglich Arnautovic (West Ham) ist ihm entwischt, weil er beim Duell vorzeitig ausgewechselt wurde.

Suttner und dessen Frau Andrea fühlen sich in Englands Süden sehr wohl. Das Seebad Brighton hat einiges zu bieten: eine pittoreske Promenade mit vielen Cafes und Live-Musik oder schöne Sommertage mit bis zu 25 Grad. "Wobei die Engländer auch bei 15 Grad in die Fluten springen", lacht der Niederösterreicher.

London calling

Das eine Zugstunde entfernte London haben die Suttners auch schon einige Male besichtigt. "Aber eher wie Touristen mit Sightseeing. In nächster Zeit wollen wir uns das Kulturelle ansehen, was die Stadt zu bieten hat." Ein Kurztrip in die Hauptstadt hängt stets vom Spielplan der Premier League ab.

Für Österreich wird Suttner nicht mehr spielen. Unter Teamchef Koller erklärte er den Rücktritt, mit dem neuen Chef Foda ändert sich die Haltung des Ex-Austrianers nicht: "Mein Entschluss steht fest."

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