"Superclasico": Buenos Aires rüstet sich für Derby um die "Copa"

Das breitere Bild: Beim Boca-River Superclasico stehen die Fans im Mittelpunkt.
Eines der größten Derbys der Fußballwelt entscheidet erstmals die Copa Libertadores. River Plate ist gegen Boca Juniors leichter Favorit.

Es ist das Spiel der Spiele - zumindest im argentinischen Fußball. Das Final-Rückspiel der Copa Libertadores zwischen den Erzrivalen River Plate und Boca Juniors stellt alles bisher Dagewesene in den Schatten. Am Samstag (21.00 Uhr MEZ/live DAZN) wird in Buenos Aires mehr als nur der Sieger des wichtigsten südamerikanischen Clubbewerbes gekürt.

Die Rivalität zwischen Boca und River gilt als eine der größten im Weltfußball. Erstmals machen die beiden Clubs aus der argentinischen Hauptstadt in einem " Superclasico" ein Libertadores-Finale untereinander aus. Boca, der einstige Club von Diego Maradona, könnte mit dem siebenten Copa-Titel mit Rekordsieger Independiente gleichziehen. Zuletzt war man 2007 erfolgreich.

Zwei Männer sitzen auf einem Zaun und machen Fotos mit ihren Handys.

Boca-Fans in Ektakse

Zwei Menschenmengen, die obere mit blauen aufblasbaren Stäben, die untere mit rot-weißen Trikots.

Fans von Boca Juniors (oben) und River Plate (unten).

Eine Reihe Polizisten mit Schutzschilden steht vor einem Gebäude, während ein Mann auf sein Handy schaut.

Höchste Sicherheitsstufe

Luftaufnahme des Estadio Monumental Antonio Vespucio Liberti in Buenos Aires.

Das "Monumental", Heimstätte von River Plate.

Volles Fußballstadion mit blau-gelben Bannern und Rauch.

Hier regieren die Juniors: "La Bombonera"

Ein mit Fanartikeln des Fußballvereins River Plate geschmücktes Auto steht auf der Straße.

Hier bestimmt der Fußball das ganze Leben.

Zwei Jungen spielen auf einem Platz vor einer Wandmalerei in La Boca, Argentinien.

Ein Mann im Publikum hält eine Rosenkranz-Kette an seine Lippen.

In einem Café in Buenos Aires hält ein Mann ein Baby hoch.

River Plate hat die Trophäe bisher dreimal geholt (zuletzt 2015) und genießt im Stadion "El Monumental" Heimvorteil. Im Hinspiel in Bocas "La Bombonera" hatte man vor zwei Wochen nach zweimaligem Rückstand ein 2:2 erreicht. Im Falle eines neuerlichen Remis folgen Verlängerung und Elfmeterschießen. Die Auswärtstorregel kommt im Finale der Copa Libertadores im Gegensatz zu vorangegangenen Bewerbsphasen nicht zur Anwendung.

Die Atmosphäre im WM-Finalstadion von 1978 wird aufgeheizt sein, obwohl Auswärtsfans in Argentinien wegen zahlreicher gewalttätiger Ausschreitung längst nicht mehr erlaubt sind. Der Schwarzmarkt floriert dennoch - auch wenn das "Monumental" knapp 62.000 Zuschauer fasst. Unter 1.200 US-Dollar war zuletzt kein einziges Ticket zu haben.

Sportlich gilt River Plate als leichter Favorit. Boca hat im Hinspiel eine bessere Ausgangsposition vergeben. "Wir haben viel zu viele Chancen ausgelassen", meinte Trainer Guillermo Barros Schelotto. "Jetzt muss das Monumental für eine Entscheidung sorgen." Dort hatte River im Halbfinal-Hinspiel gegen Libertadores-Titelverteidiger Gremio aus Brasilien immerhin eine 0:1-Niederlage kassiert.

Die Gastgeber hoffen neuerlich auf ihren starken Torhüter Franco Armani und auf ihren schon im Hinspiel erfolgreichen Angreifer Lucas Pratto. Der in Europa bekannteste Akteur ist Mittelfeldmann Enzo Perez. An Jungstar Exequiel Palacios soll Real Madrid interessiert sein. Bei Boca sticht Flügelspieler Cristian Pavon heraus. Dazu könnte Altstar Carlos Tevez, im Hinspiel in der Schlussphase eingewechselt, in die Startformation rücken.

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