Spanien greift gegen Hooligans durch

Nationale Trauer: Deportivo-Fans begleiten den Sarg des verstorbenen Anhängers durch La Coruña
Nach den blutigen Auseinandersetzungen in Madrid gibt es einen harten Strafenkatalog

Hohe Strafen dürfte es für 88 Hooligans geben, die vergangenen Sonntag beim Ligaspiel zwischen Atlético Madrid und Deportivo La Coruña in der spanischen Hauptstadt nach einer Massenschlägerei identifiziert worden waren. Bei den blutigen Auseinandersetzungen zwischen zwei rivalisierenden Fangruppierungen war ein Anhänger von La Coruña ums Leben gekommen.

Die Anti-Gewalt-Kommission des spanischen Sports schlug Geldstrafen in der Höhe von jeweils 60.000 Euro vor. Zudem soll den Tätern für die Zeit von fünf Jahren verboten werden, Sportstätten zu betreten.

Strafenkatalog

Auch die Profi-Vereine sollen künftig bei Auseinandersetzungen ihrer Fans bestraft werden. Details zum Strafenkatalog sollen am 15. Dezember präsentiert werden, bestätigte Miguel Cardenal, der Chef der obersten spanischen Sportbehörde am Donnerstag.

Die spanische Profi-Liga kündigte an, eine Liste von Fangruppen zu erstellen, die als gewaltsam eingestuft werden. Die Vereine der ersten und zweiten Liga, die mit Zusammenschlüssen aus dieser Liste zusammenarbeiten, sollen nach dem Übereinkommen mit Stadionsperren, Punkteabzügen oder einem Zwangsabstieg bestraft werden. Die Liga wird zudem künftig Sicherheitsbeauftragte in Stadien schicken. In Tribünenbereichen, die als Risikozonen gelten, sollen die Zuschauer mit Fingerabdrücken identifiziert werden.

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