Souveräner Rapid-Heimsieg gegen Sturm

Steffen Hofmann nimmt Maß – Augenblicke später sollte es 1:0 für Rapid stehen.
Die Hütteldorfer schlugen Sturm nach zwei Standardsituationen mit 2:0.

Empfehlungen gab es auf beiden Seiten für eine brisante Partie: Rapid hatte zuvor drei Spiele in Folge gewonnen, Sturm war durch einen 6:0-Sieg in Grödig gestärkt ins Hanappi-Stadion gekommen. Mit dem neuerworbenen Selbstvertrauen war es baldigst vorbei. Und Rapid bleibt dank der richtigen Antwort auf die Standardfrage auf der Siegerstraße.

Schon die erste Chance in der anfangs sehr schnellen Partie entstand aus einem Freistoß: Christopher Trimmel köpfelte drüber (2.). Beim nächsten Freistoß machte es der Kapitän selbst. Steffen Hofmann legte sich den Ball zurecht und zimmerte ihn aus rund 25 Metern Entfernung perfekt ins Eck – 1:0 (7.).

Den Gästen wurde keine Verschnaufpause gewährt. Wieder suchte Hofmann bei einem Freistoß die Tornähe, diesmal aber als Vorlage. Mario Sonnleitner hatte einen Lauf quer durch die Grazer Verteidigung gestartet und köpfelte die Flanke vor dem zu passiven Sturm-Tormann Christian Gratzei nach nur neun Minuten zum 2:0 ein.

Damit war das Sturm-Hoch nach dem 6:0 in Grödig auch schon wieder verzogen. Für die 15.700 Zuschauer im Hanappi-Stadion schien hingegen die Sonne. Schon beim 2:2 im Herbst hatten die Hütteldorfer beide Treffer aus ruhenden Bällen, damals per Elfmeter, erzielt.

Nach 23 Minuten hätte die nächste Standardsituation beinahe die nun einseitige Partie entschieden. Doch vor dem (erfolgreichen) Torschuss von Marcel Sabitzer hatte Terrence Boyd nach einem Eckball ein Foul gegangen. Auch aus dem Spiel heraus war Rapid gefährlich, Guido Burgstaller verfehlte nach einer flotten Kombination knapp (24.). Endlich kam Sturm auf, bis zur ersten und einzigen echten Chance dauerte es aber eine Stunde: Robert Beric setzte eine Flanke an die Latte.

Bei Rapid versuchte sich der diesmal sehr spielstarke Burgstaller als Solotänzer und fand zwei Mal in Gratzei seinen Meister (57., 65.). Burgstaller vergab noch eine Topchance, der Rest war eine souveräne Verwaltung des Ergebnisses.

Rapid kann damit auf eine perfekte Vorbereitung für das Derby bauen. Nur Terrence Boyd darf sich ärgern – er ist nach einem unnötigen Foul an Intimfeind Michael Madl gegen die Austria – wie schon beim 3:1 im Februar – gesperrt.

Rapid Wien - Sturm Graz 2:0 (2:0)
Wien, Hanappi-Stadion, 15.700, SR Drachta

Tore:
1:0 ( 7.) Hofmann
2:0 ( 9.) Sonnleitner

Rapid: Novota - Trimmel, Sonnleitner, Dibon, Schrammel - Petsos (87. Boskovic), Behrendt - Burgstaller, S. Hofmann, Sabitzer (57. Starkl) - Boyd (91. Schaub)

Sturm: Gratzei - Todorovski, Madl, Vujadinovic, Hölzl - Schloffer (60. Wolf), Hadzic, Offenbacher (74. Schmerböck), F. Kainz (59. Beichler) - Djuricin, Beric

Gelbe Karten: Behrendt, Petsos, Boyd bzw. Hölzl, Djuricin, Beichler, Madl

Die Besten: Hofmann, Burgstaller, Sonnleitner bzw. Gratzei, Hadzic

Zoran Barisic (Rapid-Trainer): "Wir sind gut gestartet. Die ersten 30 Minuten waren ganz in Ordnung. Wir haben gewusst, dass der Gegner in der zweiten Hälfte mehr fürs Spiel machen muss und dadurch Räume für uns entstehen. Leider haben wir die zu wenig genutzt. Mir hat imponiert, dass wir heute eine Einheit zwischen Mannschaft und Fans gesehen haben. Das wir zum vierten Mal zu null gespielt haben, ist schön, trotzdem hat es immer wieder Phasen gegeben, in denen wir aufs Fußballspielen vergessen haben."

Darko Milanic (Sturm-Trainer): "Es war ein verdienter Sieg von Rapid. Sie haben die Geschenke gut ausgenützt, eines vom Schiedsrichter, eines von uns. Wir haben gekämpft, sind aber nur selten gefährlich geworden."

Kommentare