So läuft die WM-Auslosung

Auf diese Bühne schaut am Freitag, 17 Uhr MEZ, die ganze Welt.
Die "Franzosen-Ausnahme" verkompliziert den Modus. Stars wie Zidane oder Matthäus fungieren als "Los-Feen".

Mit einem komplizierten Verfahren werden am Freitag (ab 17.00 MEZ/live ORF eins) in Costa do Sauipe die Gruppen für die Fußball-Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien (12. Juni bis 13. Juli) ausgelost.

Da, das in der FIFA-Weltrangliste am schlechtesten platzierte Team Frankreich, nicht automatisch in dem gemischten zweiten Topf ist, wird das Prozedere komplizierter als es sowieso schon ist und sorgt außerdem für gehörigen Zündstoff.

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Brazilian actor Lazaro Ramos wears a creation from
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BRAZIL SOCCER FIFA WORLD CUP 2014
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BRAZIL SOCCER FIFA WORLD CUP 2014
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MEXICO ALEXANDRE PIRES
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GERMANY FRANKFURT BOOK FAIR 2012
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Al-Rayyan former player Fernando Hierro of Spain w
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Former Uruguayan soccer player Alcides Ghiggia is
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Former England soccer player Hurst signs autograph
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BRAZIL SOCCER FIFA WORLD CUP 2014
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Mario Kempes…
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Uruguay's soccer team head coach Oscar Tabarez lis
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BRAZIL SOCCER FIFA WORLD CUP 2014
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BRAZIL SOCCER FIFA WORLD CUP 2014
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BRAZIL SOCCER FIFA WORLD CUP 2014
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BRAZIL SOCCER FIFA WORLD CUP 2014
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BRAZIL SOCCER FIFA WORLD CUP 2014

So entstehen die acht Gruppen mit jeweils vier Mannschaften für die erste Turnierphase:

Der Ablauf

Die 32 WM-Teilnehmer sind bzw. werden auf acht Töpfe verteilt.

Topf 1 - Gesetzte Teams: Brasilien, Argentinien, Kolumbien, Uruguay, Belgien, Deutschland, Spanien, Schweiz

Topf 2 - Afrika/Südamerika: Algerien, Kamerun, Elfenbeinküste, Ghana, Nigeria, Chile, Ecuador

Topf 3 - Asien/Nord- und Mittelamerika: Australien, Iran, Japan, Südkorea, Costa Rica, Honduras, Mexiko, USA

Topf 4 - Europa: Bosnien-Herzegowina, Kroatien, England, Frankreich, Griechenland, Italien, Niederlande, Portugal, Russland

Zuerst wird ein europäisches Team aus dem vierten Topf dem zweiten Topf zugelost, damit in allen vier Töpfen acht Mannschaften vertreten sind.

Dann werden die Töpfe in der Reihenfolge eins bis vier geleert und die Gruppen A bis H nacheinander gefüllt. Die gesetzten Teams bilden dabei jeweils den Kopf der Gruppe, in die sie gelost werden.

Gastgeber Brasilien ist als Gruppenkopf A1 gesetzt und bestreitet das Eröffnungsspiel am 12. Juni in Sao Paulo.

Mannschaften aus demselben Kontinentalverband dürfen nicht in der Gruppenphase aufeinandertreffen, die Ausnahme bildet Europa. Pro Gruppe dürfen jedoch maximal zwei europäische Teams vertreten sein.

Weil die europäische Mannschaft aus Topf zwei nicht in eine Gruppe mit einem gesetzten europäischen Team kommen darf, werden die vier südamerikanischen Mannschaften aus Topf eins in einen zusätzlichen Topf X platziert. Eines dieser Teams wird dann gezogen. Das europäische Team aus Topf zwei wird dann dieser Mannschaft zugelost.

Die verbleibenden Mannschaften werden nun nacheinander den Gruppen A bis H zugelost, mit der Möglichkeit, eine bestimmte Gruppe auszulassen. So dürfen beispielsweise Chile und Ecuador nicht in einer Gruppe mit einem gesetzten südamerikanischen Team landen.

Peinliche Panne bei Confed-Cup-Auslosung

Eine peinliche Panne wie vor einem Jahr bei der Auslosung zum Confederations Cup soll es vor einem Millionen-Publikum in aller Welt diesmal nicht geben.

Am 1. Dezember 2012 hatte Starkoch Alex Atala in den falschen Topf gegriffen und FIFA-Generalsekretär Jerome Valcke völlig aus dem Konzept gebracht. Dabei hatte FIFA-Präsident Blatter die Zeremonie zuvor als "leichte Übung" bezeichnet.

Atala griff, nachdem Uruguay gezogen war, in Topf A statt wie vorgesehen in Topf B, um den Gegner zu ermitteln. In Topf A fehlte nun eine Kugel, in Topf B war eine zu viel. Dies fiel Valcke erst auf, als Tahiti mit der überzähligen B-Kugel auf den durch Uruguay blockierten Platz B3 gelost wurde.

Gespannt blicken am Freitag alle Fußball-Begeisterten rund um den Globus nach Costa do Sauipe. In dem malerischen Ort, rund 75 km von der brasilianischen Metropole Salvador entfernt, findet die Auslosung für die Vorrunde zur WM 2014 statt.

Doch an diesem Mega-Event regt sich auch Kritik. „In der Vorbereitung kam es zu zwangsweisen Massenumsiedlungen“, sagte die brasilianische Zirkuskünstlerin und Pädagogin Natalia Bittar am Donnerstag in Wien. Die Behörden würden die WM-Austragungsstätten „schminken“ für die zu erwartenden Gäste, so die 29-Jährige, die sich in Rio de Janeiro um verarmte Kinder in einer Favela (einem Slum) direkt unter der Christus-Statue kümmert. „Unter dem Vorwand gegen Drogenhandel vorzugehen, werden Kinder und Jugendliche zwangsweise aus den Straßen geholt. Das sind „Säuberungen der Tourismuszonen.“

Ein weiterer Vorwurf der Frau: Das Geld, das durch die WM ins Land komme, werde hauptsächlich in den Taschen der Reichen landen – und nicht in den dringend benötigten Ausbau des Bildungs- und Gesundheitssektors fließen. Dem widerspricht Saint-Clair Milesi vom FIFA-Organisationskomitee in Rio de Janeiro: „Jeder investierte Dollar in die WM bringt der Wirtschaft 3,5 Dollar.“ Dadurch würde sich das Steueraufkommen erhöhen, das dann für soziale Zwecke verwendet werden könne.

„Wieder Proteste“

Das hatten Millionen Demonstranten rund um den heurigen Confederationscup, der WM-Generalprobe, gefordert. „Ich bin mir sicher, dass es auch zur Copa Proteste geben wird“, betonte Thiago de Lima Silva, 30. Der Brasilianer war 2001 nach Österreich gekommen und spielt heute als Fußballprofi beim Zweitligisten SC Austria Lustenau. Er findet es bedenklich, dass Millionen Euro für den Ausbau eines Stadions für 80.000 Zuschauer in Brasilia aufgewendet werden. „Dort gibt es keinen Klub, der in der ersten oder zweiten brasilianischen Liga spielt. Nach der WM werden sich dort vielleicht 10.000 Zuschauer verlieren.“

Natalia Bittar und Thiago de Lima Silva waren am Donnerstag nach Wien gekommen, um eine heimische Initiative zu promoten. Mit dem Projekt „Nosso Jogo“ (Unser Spiel), getragen von sechs österreichischen Nichtregierungsorganisationen (NGOs), soll vor und während des Turnieres auf die Menschenrechtslage hingewiesen werden.

„Wir sagen Ja zur WM, fordern aber, dass auch soziale Aspekte berücksichtigt werden“, so der Mitbegründer der Plattform, Martin Kainz von „Fair Play-VIDC“. In Österreich werde im Rahmen von Events, Workshops und am Rande von Public-Viewing-Veranstaltungen „ein differenziertes Bild Brasiliens präsentiert – fernab der Klischees von Samba und Karneval“.

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